Neu: Zentrum für Life Sciences

Die studiengangsübergreifenden Kompetenzzentren sind an der DHBW Ravensburg der Dreh- und Angelpunkt für die transfer- und anwendungsorientierte Forschung. Neu mit dabei ist das Zentrum für Life Sciences (ZLS), das die Disziplinen Agrarwirtschaft, Ernährung, Gesundheit und Tourismus adressiert.

Die Studiengänge Agrarwirtschaft und BWL-Tourismus, Hotellerie und Gastronomie haben vieles gemeinsam – und das bringen sie federführend als starke Achse in das neue Kompetenzzentrum für Life Sciences mit ein. Ohne dabei den Blick auf die anderen Disziplinen an der DHBW Ravensburg zu verlieren. Denn ob Technik oder Marketing: Die Themen des neuen Kompetenzzentrums haben viele Berührungspunkte.

Ein Ziel des ZLS ist die Forschung. Einige Forschungsprojekte sind bereits am Start. Es geht um innovative Lösungen in den Bereichen Agrarwirtschaft, Ernährung, Gesundheit und Tourismus. Ziele sind zudem der Austausch unter den Fachbereichen, die Schaffung von Forschungs-Netzwerken und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Von diesen Aktivitäten profitieren die Studierenden der DHBW Ravensburg in vielfältiger Weise. Ganz konkret durch die Einbindung in Forschungsprojekte oder durch das Kurs- und Studienangebot des ZLS.

Die aktuellen Forschungsprojekte am Zentrum für Life Sciences:

Sustainable Food Literacy: Ziel des Projekts ist die Förderung einer nachhaltigen und bewussten Ernährungskompetenz von Studierenden. Fördermittel ermöglichen es, in der Lehrküche „Kulinarisches Entwicklungszentrum“ praxisorientierte Lehrformate zu entwickeln und zu erproben.

Im Rahmen des Projekts lernen Studierende, wie sie ihren Ernährungsalltag ressourcenschonend und gesund gestalten, von der Planung bis zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Eine Umfrage unter über 900 Studierenden lieferte dabei als Basis wertvolle Erkenntnisse über deren Ernährungskompetenzen.

Gefördert wird das Projekt von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre.

Projektverantwortlich: Prof. Dr. Michaela Nübling, nuebling@dhbw-ravensburg.de

Agri-PV auf Dauergrünland: Agri-Photovoltaik ist die Doppelnutzung der Fläche für die landwirtschaftliche Produktion und die Energieerzeugung – eine innovative Lösung also, um den Flächenkonflikt zu entschärfen.

Durch die PV-Anlagen können sich Synergieeffekte wie ein Witterungsschutz für die Pflanzen und Tiere vor starker Sonneneinstrahlung ergeben. Die Verschattung kann aber auch geringere Erträge bewirken.

Aktuell ist noch wenig über die Auswirkungen einer Agri-PV-Anlage bekannt. Ganz konkret wird in dem Forschungsprojekt daher in fünf Pilotanlagen zwei Jahre lang der Effekt auf die landwirtschaftliche Produktivität untersucht. Die Forschung ist ein Teilprojekt der Modellregion Agri-PV Baden-Württemberg.

Projektverantwortlich: Janine Nachtsheim, Akademisch Mitarbeiterin, nachtsheim@dhbw-ravensburg.de

Verbesserung der Futter- und Einstreuqualität in der Pferdewirtschaft: Heu und Einstreu sind die Hauptquelle für Staub und Keime im Pferdestall, die zu den Hauptauslösern für Atemwegserkrankungen bei Pferden gehören. Die Staubbelastung steigt bei Heu oder Einstreu aus schlechten Ernte- oder Lagebedingen nochmals deutlich an. Ziel des Projekts ist die Qualität von Raufutter und Einstreu im Bereich der Pferdewirtschaft umfassend zu analysieren, zu bewerten und geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Futter- und Einstreuqualität zu identifizieren, wobei Tierwohl und Gesundheit der Pferde im Mittelpunkt stehen. Es soll geklärt werden, wie Hygienisierungsmaßnahmen die Nährstoffstruktur von Raufutter verändern, welches Verfahren optimal zur Reduzierung von Staub und Keimen geeignet ist und welchen Einfluss hygienisierte Materialien auf das Tierwohl, einschließlich Liegeverhalten und Akzeptanz des Futters, haben.

Projektverantwortlich: Ann-Cathrin Doelzer, Akademisch Mitarbeiterin, doelzer@dhbw-ravensburg.de