„Gemeinsam junge Menschen zukunftsfähig ausbilden“

Amtsübergabe an der DHBW Ravensburg: Bei einer Feier mit Vertretern von dualen Partnerunternehmen und Vertretern aus Politik, Gesellschaft sowie Partnern der DHBW Ravensburg wurde das Amt des Rektors offiziell von Prof. Dr.-Ing. Herbert Dreher an Prof. Dr.-Ing. Robert Watty übergeben. Bei einer Podiumsdiskussion mit Unternehmensvertretern ging es unter anderem um die Zukunft des dualen Studienmodells.

„Es war eine grandiose Zeit mit euch. Es war mir eine große Freude, mit all den Menschen und ihrem großartigen Engagement für die Hochschule als Rektor zu arbeiten“, meinte Prof. Dr.-Ing. Herbert Dreher. Er hat den Staffelstab nach zehn Jahren im Amt an Prof. Dr.-Ing- Robert Watty übergeben.

Robert Watty war zuvor Dekan der Fakultät Maschinenbau und Fahrzeugtechnik an der Technischen Hochschule Ulm. Mit seinem Wechsel als Rektor an die DHBW Ravensburg freut er sich besonders auf das duale Studienmodell mit seiner engen Verknüpfung zur Praxis und den rund 1.000 Partnerunternehmen. Auch die Kombination der Fakultäten Technik und Wirtschaft überzeugt ihn – „ich bin mir sicher, dass das die Lehre bereichert“. Mit Blick auf die künftige Entwicklung der DHBW Ravensburg liegt ihm am Herzen, gemeinsam mit den Unternehmen den technologischen Wandel zu meistern – „wir wollen gemeinsam junge Menschen zukunftsfähig ausbilden“. Nachhaltigkeit betrachtet er dabei nicht nur als Trend, sondern „schlicht als Notwendigkeit“ – nicht nur in Bezug auf den Klimaschutz, sondern auch auf die Bildung. „Investitionen in die Bildung sind immer auch eine Investition in die Zukunft“, so Watty.

Warum schlägt ihr Herz für die DHBW?, wurden die Gäste online per Slido-Abstimmung zu Beginn gefragt. Dabei spielte die Regionalität eine ganz besondere Rolle. Das sprach Ravensburgs Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp und Friedrichshafens Bürgermeister Andreas Hein aus dem Herzen. Sie betonten die Bedeutung der Hochschule für die Städte, die Region und die Wirtschaft. Würden die beiden übrigens vor die Wahl gestellt, würde OB Rapp sich für ein Studium Mediendesign und BM Hein für Messe-, Kongress- und Eventmanagement an der DHBW Ravensburg entscheiden. „Ich feiere Menschen, die etwas mit Leidenschaft machen“, so Rapp – und genau das erlebt er bei den Mediendesignern der DHBW.

Bei einer Podiumsdiskussion mit Vertretern von dualen Partnerunternehmen ging es unter anderem um die Zukunft der DHBW und auch um die Generation Z. Die aktuelle Lage fasste Arnold Miller, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Bodensee-Oberschwaben eG, so zusammen: „Das Modell ist unschlagbar, einfach eine Win-Win-Situation.“ In Bezug auf künftige Studierendengenerationen kristallisierten sich weniger fachliche Fähigkeiten heraus. Wichtig sind den Firmenvertretern Flexibilität und die Bereitschaft, auf Veränderungen zu reagieren. „Wir müssen Leidenschaft bei den Menschen für ihre Arbeit entfachen – und ich bin mir sicher, dass das gelingt“, so Miller. Ist online die Zukunft? „Für die Lehre ist das absolut kein Zukunftsmodell“, stellte Bernhard Bentele, Vice-President Human Resources bei der ifm-Gruppe, fest. Ein Studium ohne persönliche Kontakte kann sich keiner auf dem Podium vorstellen. Auch die Internationalisierung wird ihrer Ansicht nach eine größere Rolle spielen. Bernhard Bentele wünscht sich mehr englischsprachige Vorlesungen. Eva Rühle, Rehabilitations-Klinik Schwäbische Alb und stellvertretende Vorsitzende DEHOGA Baden-Württemberg, meinte mit Blick auf ihre Branche: „In unsere Branche arbeiten zunehmend Menschen aller Nationalitäten. Das wird auch bei der Hochschule ankommen und dort zu einer Herausforderung werden.“

Die besten Wünsche aus dem Präsidium der DHBW überbrachten Prof. Dr. Doris Nitsche-Ruhland, Vizepräsidentin für duales Studium, vor Ort und Präsidentin Prof. Dr. Martina Klärle per Videobotschaft.

Was noch sollte sich in den kommenden fünf Jahren an der DHBW Ravensburg tun? Diese Frage ging per Slido ans Publikum. Neben mehr Frauen in der Technik, englischsprachigen Vorlesungen oder Gelder für die Forschung war der Wunsch auch mal ganz profan: einfach gut ausgestattete Häuser, Räume und Toiletten.