Wie läuft die Promotion, Hilmar zum Buttel?

Hilmar zum Buttel ist seit 2023 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Hotel- und Gastronomiemanagement und nun im neu gegründeten Zentrum für Life Sciences (ZLS) angegliedert. Daneben promoviert er zum Thema klimafreundlicher Küchenausrichtung.

Seit wann bist du an der DHBW und seit wann am Zentrum?

Ich bin seit November 2023 an der DHBW und arbeite seit letztem Sommer mit im Zentrum für Life Sciences.

(Arbeits-)Titel deiner Promotion:

Climate Change in German Restaurants: An Examination of Gastro-Cultural Backgrounds and Practical Approaches for Climate-Friendly Cooking under Consideration of Chefs’ Perspectives

Was machst du in deiner Dissertation?

Ich möchte den Werdegang von Gastronom*innen mit klimafreundlicher Küchenausrichtung nachvollziehen und beleuchten, wie sie das gesellschaftliche Umfeld wahrnehmen, in dem sie agieren. Die Arbeit ist zwar kulturwissenschaftlich verankert, aber interdisziplinär aufgestellt. Deswegen möchte ich auch herausfinden, wie sie klimafreundliche Gerichte auf die Teller bringen und welche Hürden sie dabei wahrnehmen.

Warum beschäftigst du dich mit dem Thema? Welchen Impact willst du schaffen?

Unsere Ernährung ist stark von Pfadabhängigkeiten geprägt – wir mögen und essen, was wir gewohnt sind. Für unsere Gesundheit als auch die des Planeten sollten wir jedoch vor allem den Konsum tierischer Lebensmittel reduzieren. Ich möchte wissen, wie dies besser gelingen kann – und zwar nicht durch gefühlten Verzicht, sondern durch Freude am Genuss. Es wäre klasse, wenn zum Beispiel Gastronom*innen oder Studierende als Führungskräfte von morgen von den Ergebnissen meiner Forschung profitieren können.

Warum promovierst du?

Zum einen finde ich das Thema spannend und relevant. Die subjektive Wahrnehmung von Gastronom*innen in dem Bereich wurde bislang nicht erforscht – das gilt es aufzuholen. Zum anderen möchte ich auch meinen weiteren beruflichen Weg in Lehre und Forschung fortsetzen.

Was waren das größte Highlight und das größte Lowlight bei deiner Promotion bisher?

Im Rahmen eines Seminars hatte ich letztens die Möglichkeit, mein Thema sowie den Forschungsstand einer Reihe erfahrener Kulturwissenschaftler*innen zu präsentieren. Die Tipps und Anregungen haben mir geholfen, meine Perspektive zu schärfen und meinen Forschungsansatz zu verfeinern. Natürlich läuft es auch mal schleppender, aber da muss man dann durch – am besten mit gutem Tee und Kuchen.

Was machst du sonst noch im FIT-Zentrum?

Das Zentrum ist noch recht neu. Wir haben den Vorteil, dass wir tolle Expertisen aus verschiedenen Studiengängen für zukünftige Projekte nutzen können. Bestimmt werde ich auch meine Sicht der nachhaltigen Gastronomie einbringen können.

Wo trifft man dich an, wenn du nicht an der DHBW bist?

Da ich erst seit einem Jahr in Oberschwaben wohne, finde ich es spannend, neue Cafés und Restaurants aber auch die vielen Museen der Region kennenzulernen. Besonders freue ich mich auch auf einen Tanzkurs, den ich nach einigen Jahren ohne diesen schönen Sport wieder belegen werde.

Was wolltest du als Kind werden, wenn du mal groß bist?

Einen besonderen Berufswunsch hatte ich als Kind noch nicht. Als ich mich als Jugendlicher jedoch für norddeutsche Teekultur und weitere Kulinarik-Themen zu begeistern begann, bekam ich immer mehr Lust auf die Hotellerie & Gastronomie.