Umfrage zur Ernährungskompetenz der Studierenden an der DHBW Ravensburg
Im Sommersemester 2024 haben Studierende des Studiengangs BWL-International Business unter der Betreuung von Prof. Dr. Thomas Dobbelstein die Ernährungskompetenz der Studierenden der DHBW Ravensburg analysiert und relevante Einflussfaktoren identifiziert. Auftraggeberin war Prof. Dr. Michaela Nübling, Leiterin des Kulinarischen Entwicklungszentrums an der DHBW. Die Umfrage ist die Basis dafür, 2025 Workshops rund um die Ernährung für Studierende anzubieten.
Umfrage und anschließende Workshops sind Teil des Projekts Freiraum 2023 „Sustainable Food Literacy“, das von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert wird. Die geplanten Ernährungsworkshops werden konkret auf Studierende zugeschnitten, der Fokus liegt dabei auf einer nachhaltigen und gesunden Ernährung im Studienalltag.
An der Umfrage beteiligten sich insgesamt 905 Studierende der DHBW Ravensburg im Alter von 18 bis 27 Jahren. Die Ergebnisse machen deutlich, dass die Ernährungskompetenz der Mehrheit der Studierenden noch ausbaufähig ist. Besonders in den Bereichen „Smart snacken“ (70,4%), „Gemeinsam essen“ (56,8%) und „Widerstehen können“ (55,0%) zeigen die Befragten Defizite. Als größte Herausforderung bei der Zubereitung von Speisen mit frischen Zutaten nannten 72,2 % der Studierenden die Dauer der Zubereitung. Die Ergebnisse beruhen auf subjektiven Selbstauskünften der Studierenden. Zur Messung und Kategorisierung wurde ein bereits etablierter Fragenkatalog mit 29 Fragen herangezogen.
Darüber hinaus zeigte die Studie, dass ein höheres persönliches Interesse an Ernährungsfragen mit einer leicht höheren Kompetenz einhergeht. Studierende, die größere Herausforderungen mit der Ernährung im Alltag erleben, weisen dagegen in der Regel eine niedrigere Ernährungskompetenz auf.
Die Untersuchung ergab außerdem, dass rund die Hälfte der Studierenden Interesse an Ernährungs-Workshops hat. Die Interessierten wünschen sich Lerninhalte zu Themen wie „Essen selbst zubereiten“ (61,0%), „Mahlzeiten planen“ (55,8%), „Lebensmittel und ihre Nährwerte“ (55,0%) sowie „Sparsam haushalten“ (52,0%).
Die Studienergebnisse bieten dem Projektteam „Sustainable Food Literacy“ eine wertvolle Grundlage für die Entwicklung der interaktiven Workshops und Lehrformate, die gezielt die bestehenden Defizite adressieren. Die Workshops sollen 2025 starten. Damit schafft das Kulinarische Entwicklungszentrum die Möglichkeit, die Gesundheitsförderung zu stärken sowie soziale, ökologische und handlungsorientierte Kompetenzen der Studierenden zu fördern.