Lernsimulation „Energieversorgung“ für Schüler*innen
Studierende des Studiengangs Data Science an der DHBW Ravensburg haben eine Stromnetzsimulation für die Wissenswerkstatt Friedrichshafen e.V. entwickelt. Damit legen die Studierenden die Basis für einen neuen Wissenswerkstatt-Kurs, bei dem Schüler*innen künftig das Thema Energieversorgung vermittelt werden kann.
Energie ist ein großes und komplexes Thema. Was sich für viele wie ein trockenes Physik-Thema anhört, birgt jedoch spannende Facetten. Energie ist die Grundlage von allem. Das Bewusstsein dafür und der Umgang mit ihr ist dabei entscheidend. Diese Aspekte MINT-affinen Schüler*innen zu vermitteln, ist das Ziel der Wissenswerkstatt, die bei Bildung zudem noch auf den Spaßfaktor setzt.
Im Rahmen einer Projektarbeit von drei Studierenden der DHBW Ravensburg entstand dazu nun eine webbasierte Planspielsoftware. Die drei Studierenden programmierten eine Simulation, mit der zukünftige Teilnehmer*innen der Wissenswerkstatt das Zusammenspiel der „Erzeuger“ und „Verbraucher“ im deutschen Stromnetz mit ihren eigenen Handys selbst nachspielen können. Dabei können unterschiedliche Erzeugerarten (wie Photovoltaik, Wind, Kohle, Atomkraft) und unterschiedliche Verbraucherarten (wie Industrie, Konsumenten) simuliert und visualisiert werden. All das führt dann zu realistischen Anpassungen der Netzspannung. Ziel ist es, das Netz im Gleichgewicht zu halten.
Betreut wurden die Studierenden bei ihrer Projektarbeit durch Prof. Dr. Stephan Daurer. Nach Abschluss des Projekts meint Kathrin Hopkins, Geschäftsführerin der Wissenswerkstatt Friedrichshafen: „Wir hatten in der Vergangenheit schon Anläufe, unser Netzmodell vollständig in die digitale Welt zu überführen. Deshalb war ich erst skeptisch als Remo, Maike und Jonas vollmundig eine Lösung versprochen haben. Aber was soll ich sagen? Es hat geklappt!“
Die neuen Kurse finden nun auf Basis der studentischen Software statt. Die Erstellung des Energiekurses wird durch Gelder der Vector Stiftung unterstützt. Der Kurs richtet sich an alle Klassenstufen der weiterführenden Schulen und wird einen Umfang von zwei bis drei Stunden haben. Durch einen modularen Aufbau können Lehrkräfte Schwerpunkte setzen. Start ist im Schuljahr 2024/2025.