DHBW integriert landesweit internationale Nachwuchskräfte in Studium und Arbeitsmarkt

Auch der zweite Jahrgang des Studienkollegs der Dualen Hochschule Baden- Württemberg (DHBW) hat erfolgreich abgeschlossen. Zwei Drittel der internationalen Absolvent*innen nehmen ein duales Studium in einem MINT-Fach auf. Die ausländischen Studierenden können künftig aufgrund einer Förderung durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) intensiver betreut werden. Gemeinsam mit den Dualen Partnern leistet die DHBW damit einen weiteren zukunftsfähigen Beitrag, dem Fachkräftemangel im Land wirksam entgegenzutreten.

Im Beisein von Vertreter*innen Dualer Partner sowie Freund*innen und Familienangehörigen fand am Studienkolleg der DHBW in Bad Mergentheim die Zeugnisübergabe an die erfolgreichen Absolvent*innen des zweiten Studienvorbereitungsjahrs statt. Innerhalb eines Jahres wurden die jungen Menschen sprachlich, fachlich und kulturell auf technische Studiengänge vorbereitet. Sie kommen aus 13 Ländern auf vier Kontinenten und haben das gemeinsame Ziel, ein praxisorientiertes technisches Studium aufzunehmen. Zwei Drittel haben einen Studienvertrag mit einem Unternehmen geschlossen und werden im Herbst in den Studiengängen Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau und Mechatronik ein duales Studium beginnen.

„Besonders im technischen Bereich suchen unsere Dualen Partner händeringend Nachwuchs“, so Prof. Dr. Martina Klärle, Präsidentin der DHBW. „Für die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit Baden-Württembergs müssen wir als bedeutendste Transferhochschule des Landes kreativ und mutig sein. Deshalb bringen wir motivierte und ideenreiche junge Menschen aus der ganzen Welt in das historische Residenzschloss in Bad Mergentheim. Dieser einzigartige Ort zieht internationale Gäste an und bereitet zugleich die Studierenden darauf vor, dass der ländliche Raum in Baden-Württemberg viele attraktive Arbeitsplätze und Arbeitgeber bietet, darunter auch Hidden Champions auf Weltniveau.“

Campusleiterin Prof. Dr. Kim Linsenmayer hob in ihrem Grußwort die erfolgreiche landesweite Vermittlung der Absolvent*innen hervor. Nachdem bereits im ersten Jahrgang die Hälfte ein duales Studium an vier verschiedenen Standorten der DHBW aufnahm, werden mit dem zweiten Jahrgang an fast allen Studienakademien mit einer Fakultät Technik internationale Nachwuchskräfte studieren, die am Studienkolleg in Bad Mergentheim auf das duale Studium vorbereitet wurden.

Prof. Dr. Axel Gerloff, Leiter des Studienkollegs, erläuterte in seiner Rede, dass es der DHBW inzwischen möglich sei, die internationalen Studierenden auch während ihrer Studienzeit zu begleiten. Die DHBW erhält im Rahmen der Campus Initiative Internationale Fachkräfte des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) Fördermittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Diese Förderung ermöglicht es, Personal für die Studienbetreuung und Netzwerk-pflege einzustellen, um den Studienerfolg der jungen Menschen aus dem Ausland zu sichern.

Ziel des DAAD-Programms ist es, internationale Talente in Studium und Arbeitsmarkt zu integrieren. Das Studienmodell der DHBW eignet sich dafür in besonderer Weise, da alle Studierenden ab Studienbeginn sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Die ausländischen Studierenden lernen in den Praxisphasen bei den Dualen Partnern bereits während des Studiums die Arbeitswelt kennen, wodurch die erfolgreiche Integration leichter gelingt.

Die herausragende Bedeutung der Unternehmen unterstrich Gerloff in seinen Dankesworten am Ende der feierlichen Verabschiedung. Die Dualen Partner so-wohl in der Region als auch überregional unterstützen die Arbeit des Studienkollegs. Die Firmen engagieren sich nicht nur durch den Ab-schluss von Studienverträgen, sondern leisten auch wichtige finanzielle Unterstützung. Über die DHBW-Stiftung fördert das Unternehmen Porsche das Studienkolleg seit dessen Gründung mit großzügigen Spenden, die es der DHBW u.a. ermöglichen, auch ein drittes Studienvorbereitungsjahr anzubieten. Auch die regionalen Firmen und die Unternehmerfamilie Sturm unterstützen das Projekt über die Stiftung Pro DHBW Mosbach.

Durch das erfolgreiche Zusammenwirken von Wirtschaft und Hochschule gelingt es, junge ausländische Nachwuchskräfte für den baden-württembergischen Arbeitsmarkt zu gewinnen. Die Nachfrage nach diesem Modell ist sowohl seitens der internationalen Bewerber*innen als auch seitens der Unternehmen hoch, sodass im kommenden Studienjahr eine steigende Zahl ausländischer Studieninteressierte im Studienkolleg auf ein technisches Studium und damit perspektivisch auf eine Tätigkeit im MINT-Bereich vorbereitet wird.