Den Hunger in der Welt bekämpfen
Beim Executive Dinner des Fördervereins der DHBW Ravensburg (VFA) haben die Studierenden die Gelegenheit, über den Tellerrand ihres Studiums hinauszublicken. Dieses Mal zu Gast und bereit zum Austausch mit den Studierenden war Christian Falkenstein. Am Standort Aulendorf ist der Sitz des internationalen Generalplanungsbüro Falkenstein. In allen Kontinenten verwirklicht Falkenstein hauptsächlich Fabrikplanungen in und um Lebensmittel. Er ist Mitbegründer des Instituts für Welternährung, als Netzwerkmanager in seinem Forschungsprojekt 2+12 will er Lebensmittel in der Region retten, um den Hunger in der Welt zu bekämpfen.
Ziel seines Projekts ist es, Obst- und Gemüsereste in der Region ausfindig zu machen und diese wieder zu verteilen oder zu konservieren. Der erste Schritt dabei ist zu sondieren, wo die Reste anfallen. Weiter geht es darum, sie etwa als Saft oder Konserve weiterzuverarbeiten – und dazu die passenden Partner zu finden. Auch soziale Einrichtungen hat er im Blick. Und nicht zuletzt die Eigenproduktion über einfache Systeme. 2+12 leitet sich übrigens ab von den UN-Nachhaltigkeitszielen „kein Hunger“ (2) und „nachhaltiger Konsum und Produktion“ (12).
Die Studierenden waren überrascht, dass über 30 % der Weltlebensmittelproduktion durch falsche Lagerung, Verderb und Hygienevorschriften verloren geht. Nach China und den USA ist die weltweite Lebensmittelverschwendung der drittgrößte CO2-Produzent der Welt. Insbesondere die Studierenden aus Gastronomie brachten Best Practice-Beispiele aus ihren Unternehmen ein, wie Lebensmittelverschwendung vermeidbar ist. Der sorgsame Umgang mit Lebensmittel ist hier auch ein wesentlicher ökonomischer Faktor.
Interdisziplinär zu diskutieren ist ein Ziel des Executive Dinners, dazu ist jedes Mal ein anderer Gast geladen. Dieses Mal gaben die Anstöße dazu die Einblicke in die Lebensmittelverschwendung. Gastgeberin des Abends im Restaurant „Meersalz“ ist dabei Dominique Essink, Alumna der DHBW Ravensburg.