Ministerin Olschowski: „Die DHBW lebt Kooperation!“
Petra Olschowski, Baden-Württembergs Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, hat den Technikcampus Friedrichshafen der DHBW Ravensburg besucht. Dort studieren derzeit rund 1.600 junge Menschen im Ingenieurwesen und der Informatik, Tendenz stark steigend. Besonderheiten an dem Campus sind Studiengänge im Bereich Fahrzeugtechnik sowie Luft- und Raumfahrttechnik. Sie wurden gemeinsam mit Unternehmen aus der Region entwickelt und haben inzwischen gleichzeitig eine landes- und bundesweite Bedeutung erreicht.
Rund 400 Unternehmen gestalten gemeinsam mit der DHBW Ravensburg im Bereich Technik das duale Studium mit seinen Theoriephasen an der Hochschule und den Praxisphasen im Betrieb. Ein Erfolgsmodell, seit Jahren steigt die Zahl der Studierenden. Viele Unternehmen aus der Region bilden am Technikcampus in Friedrichshafen ihren Fach- und Führungskräftenachwuchs aus.
Viele Studienangebote werden gemeinsam und am Bedarf der Unternehmen entwickelt. Dazu zählt auch der Studiengang Embedded Systems, der Inhalte der Informatik und Elektrotechnik kombiniert. Die Entwicklung vernetzter Echtzeitsysteme spielt etwa beim autonomen Fahren eine entscheidende Rolle. Der Studiengang entwickelt so das Angebot im Bereich Fahrzeugtechnik an der DHBW Ravensburg konsequent weiter.
Ein starker Fokus liegt am Campus Friedrichshafen auch auf dem Bereich Luft- und Raumfahrttechnik. Auch dieses Angebot wurde mit großer Unterstützung und Zustimmung aus der Region 2009 an den Start gebracht. Seitdem kommen jedes Jahr rund 50 neue Studierende zum dualen Studium nach Friedrichshafen. Unterstützt wird es unter anderem auch durch eine Professur der Zeppelin-Stiftung. Diese ermöglicht es, nicht nur in der Lehre, sondern auch in der Forschung dringende Themen der Luft- und Raumfahrt voranzubringen. Dies geschieht in einem Zentrum für Digitalisierung und Elektrifizierung in Luftfahrtsystemen. „Die Luft- und Raumfahrt befindet sich in einem immensen Wandel, Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind dabei die großen Themen“, sagt Studiengangsleiter Prof. Dr. Thomas Mannchen. Am Campus Fallenbrunnen ist es so in den vergangenen Jahren gelungen, eine Forschungsstruktur aufzubauen, von der auch die Lehre und die Studierenden profitieren.
Es läuft also gut in der Fakultät für Technik am Campus Friedrichshafen. Dekan Prof. Dr. Heinz-Leo Dudek wies beim Besuch der Ministerin aber auch auf einige „Wachstumsschmerzen“ hin. „Durch den starken Anstieg der Studierendenzahlen besteht Nachholbedarf sowohl bei Personalstellen, als auch bei den Flächen“, so Dudek. Der Auftrag zu anwendungs- und transferorientierten Forschung an die DHBW ist erst einige Jahre alt. „Dazu benötigen wir dringend einen akademischen Mittelbau“, so Dudek.
„Digital, nachhaltig, kooperativ – so soll die Luft- und Raumfahrtstrategie des Landes sein. Einer unserer Schwerpunkte liegt beim Thema Fachkräfte, der Technikcampus Friedrichshafen leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Im Studiengang Embedded Systems werden software-affine Ingenieurinnen und Ingenieure für diesen Bereich ausgebildet. Zudem zeigt sich hier am Campus deutlich, wie attraktiv die Verzahnung von Theorie und Praxis für die neue Generation von Fachkräften ist und wie sehr alle Beteiligten davon profitieren können. Die DHBW lebt Kooperation!“, resümiert Petra Olschowski ihren Besuch.