Sub-Sahara Afrika besser verstehen
„Strengthening Connections – Understanding Sub-Sahara Africa´s Culture, People and Motivations“ lautet der Titel einer Public Lecture von Joseph Rudigi Rukema. Er ist außerordentlicher Professor für Soziologie an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität KwaZulu-Natal. Organisiert hatte den Vortrag Prof. Dr. Thomas Dobbelstein vor allem für die Studiengänge International Business und Digital Business Management. Aber auch interessierte Gäste waren willkommen.
Um das Näherbringen einer anderen Kultur ging es Joseph Rudigi Rukema in seinem Vortrag. Afrika ist ein Kontinent, der geprägt ist von einer großen Vielfalt an Traditionen, Sprachen, Kunst und historischen Errungenschaften. Diese Hintergründe zu verstehen sind wichtig, denn Subsahara-Afrika und Deutschland haben viele historische und auch aktuelle Verbindungen.
Die Zuhörer wurden mitgenommen in eine sehr heterogene Welt. Es gibt boomende Großstädte und zahlreiche Handelsbeziehungen. Es gibt aber auch rund 50 % der Menschen, die in ländlichen Gebieten leben.
Vor der Kolonialisierung gab es keine Staaten, sondern vereinzelte Königreiche. In punkto Zugehörigkeit ist die Familie für viele Menschen das wichtigste. Sie und der Clan bestimmen richtungsweisend mit über Heirat, Beruf und Leben. Einen hohen Stellenwert haben zudem die Religion und die Traditionen. Spirituell Verbindungen zu Vorfahren oder der Natur verdeutlichen sich auch in der hoch angesehenen Position traditioneller Heiler.
Deutschland und Sub-Sahara Afrika haben seit Jahren starke diplomatische und wirtschaftliche Beziehungen. Um diese erfolgreich zu gestalten braucht es starke Beziehungen. Hier können Hochschulen und der Austausch im Bereich Bildung und Forschung eine immens wichtige Rolle spielen.
Der Referent Joseph Rudigi Rukema ist Gründer und Vizerektor der Universität für Subsahara-Afrika (Universite de l'Afrique Sub-Saharienne) in der Demokratischen Republik Kongo, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität von Südafrika (UNISA), Mitherausgeber der Zeitschrift Anthropology und Ethnology Open Access Journal (AEOAJ) und Dhaulagiri Journal of Sociology and Anthropology. Prof. Rukema gehört zu den Top-Forschern des UKZN.