Die Zukunftsfabrik Bodensee setzt auf smarte Produktion

KI in der Produktion, Mensch-Maschine-Interaktion oder Digitaler Zwilling: Das sind Schlagworte, die für die Produktion in einer Industrie 4.0 eine wichtige Rolle spielen. Die DHBW Ravensburg setzt dies am Technikcampus Friedrichshafen mit den Studierenden in ihrer Zukunftsfabrik Bodensee um. Sie bauen dabei in ihren Studienarbeiten solch eine smarte Produktion auf – ein erster Meilenstein war im Juni nun der „Start of Production“ im Produktionssystem der DHBW. Viele weitere Studienarbeiten werden für die Optimierung folgen.

Gut 20 Studierende verschiedener Studiengänge der DHBW Ravensburg haben in den vergangenen Monaten auf den Start of Production hingearbeitet. Ihre smarte Produktion hat vier Stationen, an denen unterschiedliche smarte Themen festgemacht sind. Am Start des Bandsystems wird mit einem QR-Code die gewünschte Variante eingelesen. Ein kollaborativer Roboter hievt das Produkt auf das Band. Mittels Bin Picking werden an Station 2 Bolzen zugefügt, Station 3 ist ein Handarbeitsplatz. Das alles läuft über ein modernes Werkassistenzsystem. Nach der Endprüfung wird das Produkt automatisiert über den Campus ins RITZ-Gebäude transportiert. In der Lernfabrik des IWT erfolgt dann die Endmontage mittels einer automatisierten Schraubstation und Qualitätsprüfung.

Echt smart eben! Und eine gute Nachricht für die dualen Partnerunternehmen der DHBW Ravensburg. Denn die Studierenden und damit ihre künftigen Fachkräfte werden in der Zukunftsfabrik Bodensee fit gemacht für Industrie 4.0 und die Zukunft. Das Projekt ist auch für sie ein interessantes Beispiel für die Erforschung und Umsetzung von modernen und smarten Anwendungen.

Die Zukunftsfabrik Bodensee ist eingebunden in das Kompetenzzentrum für Digitalisierung in Produktion und Produktentwicklung (ZDP). Sechs Professoren, drei Doktoranden und vier Laboringenieure sind Teil davon. „Digitalisierung bedeutet, dass weiterhin ein Output erzeugt und Arbeit geleistet werden muss. Sie hilft uns aber, hohe Komplexität besser und wirtschaftlicher zu verstehen und zu organisieren“, sagt Forschungsgruppenleiter Florian Bulander. Die Forschung ist dabei ein wichtiges Standbein. Alles zusammen bietet ein Umfeld, das einerseits die Lehre und Projekte wie die Zukunftsfabrik wesentlich voranbringt. Und das andererseits Unternehmen dabei unterstützt, den Herausforderungen in der Produktion durch Vernetzung und Künstliche Intelligenz zu begegnen.

Forschungsgruppenleiter: Florian Bulander

Ansprechpartner ZDP: Prof. Dr. Thomas Dietmüller

 

Der Förderverein der DHBW Ravensburg (VFA) vergab zum Start of Production ein Preisgeld von 500 Euro für besondere Leistung an drei Studierenden-Gruppen:

Gruppe Transfersystem für hohes Engagement

Gruppe Bildverarbeitung und QR Code für hohe gruppenübergreifende Hilfsbereitschaft

Gruppe Condition Monitoring für Kooperationsaufbau mit externem Unternehmen