Nachhaltigkeit in der Sportberichterstattung: Studie gibt Einblicke in die Entscheidungsprozesse von Sportjournalist*innen
Seine aktuelle Studie über „Die Bedeutung der Nachhaltigkeit in der Sportberichterstattung“ hat Prof. Dr. Günther Suchy von der DHBW Ravensburg im Internationalen PresseClub München vorgestellt. Auftakt des zweistufigen Forschungsansatzes war eine Befragung unter den akkreditierten Sportjournalist*innen am „Tag des Handballs“, unterstützt vom Deutschen Handballbund (DHB), in der Münchner Olympiahalle im November 2023.
Die konkrete Forschungsfrage, die im Mittelpunkt der Untersuchung steht, lautet: „Inwiefern und auf welche Weise integrieren Sportjournalist*innen das Thema Nachhaltigkeit in ihre Berichterstattung, und welche Faktoren beeinflussen ihre Entscheidungen bei der Auswahl, Darstellung und Priorisierung nachhaltigkeitsbezogener Themen im Bereich des Sports?"
Die Ergebnisse der Studie zeigen unter anderem, dass „Umweltschutz“ und „Nachhaltige Sportveranstaltungen“ die häufigsten Themen in der Berichterstattung sind. „Publikumsinteresse“ und „Persönliche Überzeugungen“ der Journalist*innen wurden als treibende Faktoren für die Berichterstattung identifiziert. Eine Rolle spielen zudem externe Einflüsse wie die „Verfügbarkeit von Informationen“ und der „Druck durch die Redaktion“.
Mit diesen Ergebnissen bietet die Studie nicht nur einen Einblick in die Praktiken der professionellen Sportjournalist*innen, sondern stellt auch einen wichtigen Schritt für eine breitere, gesellschaftliche Diskussion über die Rolle des Sports bei der Förderung nachhaltiger Werte und Praktiken dar. Die Studie ist Teil eines zweistufigen, sequentiellen Forschungskonzeptes, das 2024 auf weiteren Großveranstaltungen des Sports fortgesetzt wird. Über eine größere Stichprobe können so weitere repräsentative Erkenntnisse generiert werden.
Patrick Freiwah (unter anderem Münchner Merkur, Frankfurter Rundschau, Augsburger Allgemeine) zu den Studienergebnissen: „Die Studie gibt nicht nur einen Einblick in die Entscheidungsprozesse der Sportjournalist*innen, sondern wirft auch ein Licht auf die Entwicklung der Berichterstattung im Kontext von Umweltschutz und nachhaltigen Sportveranstaltungen. Es zeigt sich, dass diese Aspekte nicht mehr nur Randthemen sind, sondern eine zentrale Rolle in der Sportszene spielen. Es bleibt zu hoffen, dass diese Forschung dazu beiträgt, den Sportjournalismus weiter zu sensibilisieren und die nachhaltige Entwicklung im Sport voranzutreiben.“