Generation Z kauft gerne regionale Biersorten

Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von rund 92 Litern Bier im Jahr haben die deutschen Verbraucher europaweit den dritthöchsten Bierkonsum im Jahr 2021. Damit ist es kein Geheimnis, dass in Deutschland gerne Bier getrunken wird. Doch worauf genau wird beim Biereinkauf wirklich geachtet? Was sind die effektivsten Marketingmaßnahmen, die Brauereien einsetzen und welche Kriterien sind der Generation Z für ihren Biereinkauf am wichtigsten? Mit diesem Thema haben sich Studierende BWL-Industrie der DHBW Ravensburg im Rahmen eines Marktforschungsprojekts in Kooperation mit der Edelweissbrauerei FARNY befasst.

In einem fünfminütigen Fragebogen zum Thema „Bier-Einkaufverhalten der Generation Z – regionale und überregionale Biermarken im Vergleich“ wurden Unterschiede im Kaufverhalten von Käufer*innen regionaler, nationaler und internationaler Biermarken ausgearbeitet. Für die Ergebnisse haben die Studierenden insgesamt 617 Personen im Alter von 16 bis 27 über Instagram und WhatsApp befragt.

Demnach sind der Preis und der Geschmack die wichtigsten Kaufkriterien für die Generation Z. Im Durchschnitt sind die Befragten bereit, 20,50 Euro für einen Kasten Bier zu bezahlen. Am häufigsten genießen sie hierbei die Biersorten Helles, Radler und Hefeweizen. Unabhängig davon, welche Biersorte sie bevorzugen, kaufen die meisten der Befragten ihr Bier im Lebensmitteleinzelhandel, vor allem bei EDEKA, Kaufland und Rewe – in absteigender Rangfolge. Neben Preis und Geschmack legt die Generation Z einen sehr hohen Wert auf Nachhaltigkeit und Regionalität und kauft bevorzugt regionale Biermarken und -sorten.

Ihre Ergebnisse präsentierten die DHBW-Studierenden im Brauereigebäude der Edelweissbrauerei FARNY dem Geschäftsführer Elmar Bentele, der Marketingleiterin Dorothee Hartmann sowie Prof. Dr. Thomas Dobbelstein. Als Handlungsempfehlungen gaben sie an die Brauerei weiter, den Einkaufstrends in Richtung Lebensmitteleinzelhandel statt lokaler Getränkehändler zu verfolgen. Zudem empfahlen sie, bei der Werbung auf Nachhaltigkeit und Regionalität zu setzen. Auch Preisnachlässe und Aktionen könnten aus Sicht der Studierenden erfolgreich sein. Geschäftsführer hielt in diesem Punkt dagegen: „Eine stabile Preisschiene zu fahren ist für uns regionale Brauereien wichtig und auch so gewollt. Preisnachlässe, wie das die großen Bierkonzerne manchmal machen, können eine Marke auch kaputt machen.“ Bentele bedankte sich bei den Studierenden für die Ergebnisse und Erkenntnisse aus diesem Marktforschungsprojekt.

Das Highlight des Tages bestand nach der Präsentation der Ergebnisse in der abschließenden Brauereiführung, der Bier- und Spirituosenverkostung, sowie der Einladung des Geschäftsführers, zum Besuch der hauseigenen FARNY Alpe auf dem Falken in Steibis.