„Ravensburger ist nicht nur eine tolle Marke, sondern auch eine tolle Firma“
Beim Executive Dinner, das der Förderverein der DHBW Ravensburg (VFA) regelmäßig für Studierende der DHBW veranstaltet, war dieses Mal der Finanzvorstand der Ravensburger AG Hanspeter Mürle zu Gast. Bereits vor dem Abendessen im Kressbronner Restaurant „Meersalz“ hatten sich die Studierenden vorab über die Firma informiert. Das Thema des Abends: „Ravensburger AG nach der Pandemie – the new normal?“
„Ravensburger ist nicht nur eine tolle Marke, sondern auch eine tolle Firma“, schwärmt Hanspeter Mürle für den Spielehersteller, bei dem er seit sieben Jahren als CFO die Fäden mit in der Hand hält. Zuvor war der Manager in verschiedenen Führungspositionen bei Airbus und bei Carl Zeiss tätig.
Wie die Ravensburger AG die Zeit der Corona-Krise gemeistert hat, fragten die Studierenden verschiedener Studiengänge der DHBW Ravensburg: Überraschend gut und mit sehr hohem Umsatzwachstum, so lautet die Antwort. Nach dem ersten Pandemie-Schock waren Puzzles und Brettspiele gefragt wie nie. „Die Leute mussten zuhause bleiben und wollten puzzeln“, so Mürle. Puzzles sind eine der wichtigsten Produktsparten von Ravensburger – sie werden weltweit verkauft, allein im vergangenen Jahr über 30 Millionen Stück. Dafür suchen Ravensburger Mitarbeiter in vielen Ländern für den lokalen Geschmack nach den jeweils passenden Motiven.
Verdrängt die Digitalisierung nicht das Brettspiel oder das Puzzle, will eine DHBW-Studentin wissen? „Nein, beim Spielen zählt das gemeinsame Erlebnis, und dabei schlägt das Spielbrett den Laptop eindeutig“, so Mürle. Und Versuche, das Spielen mit dem Handy zu kombinieren, funktionierten nicht immer. Beim Puzzeln zähle die Entspannung und dabei unterstütze die haptische Erfahrung eines echten Puzzles.
Nach der Krise ist für die meisten Firmen auch schon wieder vor der Krise. Derzeit herrscht große Unsicherheit. Auch bei der Ravensburger AG blickt man mit Sorge auf die Preise und die Verfügbarkeiten – sei es von Papier und Pappe, Europaletten oder Energie. Wird die Krise also ein „new normal“? – „Sie müssen sich auf jeden Fall auf turbulentere Zeiten einstellen als bisher“, sagt Mürle.
Interdisziplinär zu diskutieren ist ein Ziel des Executive Dinners. Entsprechend rege war dann auch das Tischgespräch. Die Studierenden brachten dabei die Erfahrungen aus ihren unterschiedlichen Branchen und Studiengängen mit. Auch der Veranstaltungsort war gut gewählt: Gastgeberin des Abends im „Meersalz“, Dominique Essink, ist Alumna der DHBW Ravensburg.