Heidenheims erste Smart City-Managerin
Pia Wehling ist Heidenheims neue und erste Smart-City-Managerin. Gemeinsam mit Fachabteilungen, Wirtschaft und Bürger*innen zieht sie Mehrwert aus den Möglichkeiten der Digitalisierung. Den Weg dorthin ebnete der 28-Jährigen ihr Studium an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. An der DHBW Ravensburg hat sie ihren Bachelor in Destinations- und Kurortemanagement gemacht – später dann einen Dualen Master in Business Management beim DHBW CAS. Offensichtlich eine gelungene Kombination.
„Smart“, das bedeutet schlau. Wäre es nicht schlau, wenn die Verwaltung einer Stadt die Digitalisierung nutzte, um ihre Informationen und Angebote für Einwohner*innen leichter zugänglich zu machen? Wenn sie sich auch intern digital noch besser aufstellen würde, um Abläufe noch schneller und noch effizienter zu gestalten? Das würde nicht zuletzt zur verbesserten Lebensqualität der Bürger*innen beitragen. 17,5 Millionen Euro erhält Heidenheim gemeinsam mit Aalen als Modellprojekt in der Bundesförderung „Smart Cities Made in Germany“.
„Smart ist zukunftsfähig“, weiß Pia Wehling. Seit vergangenem Mai ist die DHBW-Absolventin Smart City-Managerin der Stadt Heidenheim. Neben Expertise auf dem Gebiet der Digitalisierung und entsprechendem technischen Wissen sind daher unbedingt umfassende Kenntnisse im Bereich Bürgerbeteiligung, Projektmanagement und mehr für die Smart-City-Managerin notwendig. Diese Kompetenzen bringt sie von der DHBW mit.
„Gelernt“ und im Bachelor studiert hat Pia Wehling im Bereich Destinations- und Kurortemanagement. „Im Rahmen des Smart City Projekts geht es ebenfalls darum, Städte zukunftsfähig aufzustellen und Städte im Sinne der Lebens- und Arbeitsqualität zu entwickeln und sich innovativ zu positionieren, um für Bürger eine attraktive Umgebung zu schaffen, aber auch einen Beitrag zur Gewinnung von Fach- und Führungskräften zu leisten“, sagt Pia Wehling. Draufgesattelt hat sie noch am DHBW CAS einen Dualen Master in Business Management in der Studienrichtung Marketing. Die flexible Modulwahl ermöglichte es ihr, den Fokus auf Innovationsmanagement zu legen. Ihre Forschungsarbeiten seien zwar „extrem aufwändig und neben dem Arbeitsalltag auch ein wenig nervenraubend“ gewesen, erinnert sich Wehling. „Aber das war super zum Reinfuchsen! Das hätte ich sonst neben dem beruflichen Alltag vermutlich nicht getan.“ So tauchte sie tief in Augmented Reality (die computergestützte erweiterte Realitätswahrnehmung), in die Suchmaschinenoptimierung für die Sprachsuche und schließlich die Entwicklung innovativer, kundenzentrierter Geschäftsmodelle ein. Obwohl Wehling zuvor kaum Berührungspunkte zu Informationstechnologien (IT) hatte, wählte sie stets sehr Technikorientierte Arbeitsthemen – und kann im Nachhinein stolz sagen: „So schlimm ist es gar nicht. Wenn man sich ein bisschen reindenkt, dann geht es schon – auch wenn man keinen IT-Hintergrund hat.“
Nach ihrem Master-Abschluss Ende 2020 brachte die heutige Smart-City-Managerin also optimale Voraussetzungen mit für ihre jetzigen Aufgaben. „Wir sind eine Stadt mit knapp 50.000 Einwohnern und übernehmen nun eine Vorreiterrolle bei der Digitalisierung. Das macht auch stolz und stärkt die Identifikation mit der eigenen Stadt in der Bevölkerung. Als Heidenheimerin ist es für mich etwas Besonderes, ein Projekt auf diesem Niveau fachlich begleiten zu können.“