Ein Besuch auf der EXPO 2020
Anja Laukemann und Elisa Weber studieren Messe-, Kongress- und Eventmanagement an der DHBW Ravensburg und haben eine ganz spezielle gemeinsame Exkursion unternommen – und zwar zur gerade laufenden EXPO 2020 in Dubai. Im Folgenden berichten die beiden über ihre Eindrücke.
„Seit 1851 bietet die Weltausstellung Raum die neusten Innovationen zu präsentieren. Die EXPO 2020 findet mit einem Jahr Verspätung erstmals im MEASA-Raum statt. Unter dem Motto „Connecting Minds, Creating the Future“ präsentieren 192 Länderpavillons ihre Ideen und Innovationen in den Kategorien Chancen, Mobilität und Nachhaltigkeit.
Als erstes Bundesland auf einer Weltausstellung ist ebenfalls Baden-Württemberg vertreten. Das Baden-Württemberg Haus wird unter der Direktion von Ulrich Kromer von Baerle geleitet, der den Studierenden spannende Einblicke ermöglichte. Der Pavillon soll insbesondere Innovationen und Wirtschaftskraft des Bundeslandes hervorheben. Umgesetzt wird dies im Bereich des „Source of Innovation“ in einer ruhigen Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt. Das „Field of Innovation“ ermöglicht einen detaillierteren Blick in die verschiedensten Innovationen des Landes, wie beispielsweise aus den Bereichen Infrastruktur, Mobilität und KI. Nach dem Ende der EXPO 2020 im März 2022 ist für den aus 186 m³ Holz aus dem Schwarzwald bestehende Pavillon eine weitere Nutzung als Lernstätte einer Universität geplant.
Im deutschen Länderpavillon dem sogenannten CAMPUS GERMANY durchlaufen die Besucher eine Universität, beginnend mit der Immatrikulation und dem Erhalt eigener Namensschilder. Das extra neu konzeptionierte Indoor-Navigationssystem „IAMU“ beinhaltet Informationen über den Namen, das Herkunftsland und der gesprochenen Sprache, so dass an den verschiedenen Stationen des Lernprozesses eine individuelle Ansprache der Besucher ermöglicht wird. Der Fokus des 4.600 m² großen Pavillons liegt auf dem Edutainment der Besucher. Entsprechend wird zuletzt in der „Graduation Hall“ der absolvierte Wissenserwerb emotional gefeiert. Der sehr interaktiv gestaltete Pavillon lockt viele Besucher an. Bei bis zu 5.000 Gäste am Tag können auch Wartezeiten mit bis zu drei Stunden auftreten. Das Team welches aus rund 200 Mitarbeitern besteht ist mit dem bisherigen Auftritt sehr zufrieden.
Der Bau des CAMPUS GERMANY und des Baden-Württemberg Pavillons ist durch die NÜSSLI Adunic AG erfolgt. NÜSSLI hat bereits seit 20 Jahren Erfahrung in der Realisierung verschiedener Pavillons für die Weltausstellung und auch auf der diesjährigen Expo ist das Schweizer Unternehmen für die bauliche Umsetzung von zehn Pavillons verantwortlich.
Ob auch der CAMPUS GERMANY nach dem Ende der Weltausstellung noch Verwendung findet, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Durch die Verwendung weniger festen Materialien beim Bau des Pavillons ist es möglich, auch nach einem Rückbau die Einzelbauteile noch entsprechend der lokalen Nachfrage zu verwerten.“