Studierende setzten sich mit der Genderthematik auseinander
In ihrem Integrationsseminar im 5. Semester setzen sich Studierende BWL – Medien- und Kommunikationswirtschaft / Kommunikationsmanagement mit der Genderthematik und aktuellen Erkenntnissen der Genderforschung auseinander und bearbeiten konkrete Fragestellungen darüber. Gefördert wird das Seminar dabei mit Mitteln aus dem Bereich Gleichstellung der DHBW.
Ein Impulsvortrag sensibilisierte die Studierenden dabei für das Thema. Die Referentin Dr. Christina Boll, Leiterin der Abteilung „Familie und Familienpolitik“ am Deutschen Jugendinstitut (DJI), sprach dabei über die Höhe und die Ursachen geschlechtsspezifischer Entlohnung in Deutschland. Rund 19 % weniger verdienen Frauen in Deutschland. Das hat viele Gründe – etwa, dass Frauen oftmals in Branchen arbeiten, die schlechter entlohnt werden. Viel zur Ungleichheit trägt auch die Tatsache bei, dass Frauen nicht durchgehend beschäftigt sind und oft in Teilzeit arbeiten. Als Handlungsempfehlung an die Politik nennt die promovierte Volkswirtin Christina Boll daher unter anderem auch, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu stärken.
Das Thema ist vielschichtig, auch das machte Dr. Christina Boll bei ihrer Einschätzung zur Auswertung der Statistiken deutlich. Ungleich ist nicht gleich ungerecht. Aber ebenso wenig ist von statistischer Merkmalsgleichheit auf Chancengleichheit und mithin Gerechtigkeit zu schließen. Ohne Frage gab sie den Studierenden viele Impulse mit für ihre Arbeiten.
Diese setzten sich in ihren Arbeiten mit drei Themenfeldern auseinander, die ihnen Studiengangsleiterin Prof. Dr. Simone Besemer zur Auswahl stellte: Gender Marketing, genderspezifische Rollenbilder in der Werbung und in den Medien sowie Diversity und Genderaspekte in der Personal- und Unternehmensführung.