Online-Business Pitch für südafrikanische Start Ups

Studierende der DHBW Ravensburg haben gemeinsam mit Austauschstudierenden aus verschiedenen europäischen Ländern und aus Südafrika sowie mit ihren Dozent*innen Boitumelo Pooe und Prof. Dr. Thomas Dobbelstein 25 Start Up-Ideen an der Durban University of Technology in Südafrika bewertet. Im Rahmen eines Business Pitch präsentierten die 25 Entrepreneur-Gruppen online ihre Ideen und Business-Pläne.

Die Ideen der potenziellen Start Up-Unternehmer*innen sind vielfältig – von Drainagesystemen für mit Wasser und Schlamm überfluteten Townships bis hin zu automatischen Rettungssystemen, bei denen Drohnen Kinder am Strand anhand einer GPS-Armbanduhr automatisch in kritischen Situationen aufspüren und mit einem rettenden Seil überfliegen können.

Einer Präsentation folgten jeweils zum Teil sehr intensive Fragerunden, in denen die Geschäftsideen fokussiert unter die Lupe genommen wurden. Der Bewertung der Ideen lagen schließlich rund 50 Kriterien zugrunde. Diese reichen von der Identifikation eines Problems über seine Lösung durch die Geschäftsidee, eine detaillierte Kunden-, Markt- und Wettbewerbsanalyse bis hin zur Organisationsstruktur sowie der Kosten- und Erlösplanung.

Das Format des Business Pitch für die potenziellen Start Ups hat die Studierenden BWL-International Business der DHBW Ravensburg überzeugt. Die 15 Minuten, die pro Projekt zur Verfügung standen schärfen den Blick für das Wesentliche und der systematische Bewertungskatalog hat ihnen gezeigt, dass es auf weit mehr ankommt, als „nur“ eine gute Idee.

Auch die angehenden Jungunternehmer waren begeistert. „Es ist einfach genial, wie unsere deutschen Kommilitonen uns mit einigen wenigen Fragen sowohl wichtige Schwächen als auch große Potenziale unserer Geschäftspläne aufgezeigt haben. Ich glaube, da sind die Deutschen einfach direkter“, meinte die Vertreterin eines Gründungsteams zur innovativen Schädlingsbekämpfung.

Lana-Ann Brady vom Department für Entrepreneurial Studies und Management an der Durban University of Technology hat auch die Verlagerung der Business Pitches in den virtuellen Raum überzeugt. „Wie werden in jedem Fall darüber nachdenken, wie wir die Business Pitches auch nach Covid 19 als internationales Format ausbauen können“, stimmt dem Prof. Dr. Dobbelstein zu. Von einem ist Dobbelstein fest überzeugt: „Von den vielen Möglichkeiten, die uns die Pandemie zwangsweise gebracht hat, werden einige nicht wieder völlig verschwinden, dazu gehören mit Sicherheit auch Formen der Online-Lehre sowie digitaler Diskussionsrunden und Seminare.“