Networking in Pandemiezeiten – Virtueller Empfang mit Weinprobe für Internationale Partner der DHBW
„Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) rief – und sie kamen alle“: Das Team der Auslandskoordinator*innen um Prof. Dr. Axel Gerloff hatte zu einem virtuellen Empfang rund einhundert Vertreter*innen internationaler Partner*innen der Hochschule zu einem virtuellen Get-together eingeladen – von Serbien bis Norwegen, von Barcelona und Paris bis Stettin waren die Kolleg*innen dem Aufruf zur Vernetzung unter Corona-Bedingungen gefolgt.
Wie DHBW-Präsident Prof. Arnold van Zyl betonte, ist Lernen ein hoch sozialer Prozess – umso mehr bedauerte er, dass genau dieser Aspekt seit März 2020 viel zu kurz komme – obwohl es der DHBW gelungen sei, innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne vom Präsenz- in den Online-Modus umzuschalten. In pandemiefreien Zeiten hätte man sich wohl auf der EAIE-Konferenz (European Association for International Education) in Barcelona getroffen und abends zusammen gefeiert, aktuell hatten Lisa Schneider und Torge Fischer die ausländischen Partner vorsorglich mit einem Weinpaket aus Württemberg, genauer vom Staatsweingut Weinsberg, versorgt.
DHBW-Kolleg*innen aus Ravensburg und Villingen-Schwenningen stellten zunächst zwei internationale Projekte vor, die sich mit hybriden Lernformen und dem Erwerb von Soft Skills in der Tourismusbranche beschäftigen und beantworteten Fragen dazu.
An das gemeinsame Plenum schlossen sich „breakout sessions“ an, in denen Gastgeberin und Gäste Gelegenheit zum Netzwerken in wechselnden Konstellationen und mit unterschiedlichen Gesprächspartner*innen hatten. Ganz wie im „wahren“ Leben durften sie dazu das eine oder andere hervorragende Glas Sekt und Wein genießen.
Die Rolle der Gastgeber*in dieser Weinprobe hatten drei präsentierte Studierende von der DHBW Heilbronn inne. Tamara Elbl, Marie-Luise Zeitvogel und Daniel Eilers sind in dem innovativen, erst 2019 ins Leben gerufenen dualen Studiengang Wein – Technologie – Management eingeschrieben. Dieser wurde von der DHBW Heilbronn und der LVWO (Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau) Weinsberg gemeinsam entwickelt und vereint betriebswirtschaftliches Wissen mit Önologie, wie Studiengangsleiterin Prof. Dr. Martina Boehm beschrieb. LVWO-Direktor Dr. Dieter Blankenhorn stellte das Weinanbaugebiet Württemberg vor und brachte den Zuhörer*innen einige sensorische Grundbegriffe nahe, bevor die Gäste Gelegenheit hatten, Auge, Nase, Geruch und Gaumen selbst zu testen.
Die als „königliche Hoheit“ angekündigte württembergische Weinkönigin Tamara Elbl eröffnete das Tasting mit einem trockenen Sekt, aus roten Trauben in traditioneller Flaschengärung hergestellt: Burg Wildeck Blanc de Noirs – Pinot Noir 2016. „Freunde kommt, ich trinke Sterne“ soll Benediktinermönch Dom Pérignon, der gemeinhin als „Erfinder“ des Champagners gilt, ausgerufen haben – ein vielversprechender Auftakt des geselligen Teils dieses kommunikativen, lehrreichen und genussvollen Abends.
Elbls Kommilitone Daniel Eilers präsentierte in der nächsten Runde einen ebenfalls typischen Rebensaft aus dem deutschen Südwesten nämlich einen „Riesling Burg Wildeck vorderste Lage 2019“ aus handverlesenen vollreifen Trauben und mit einem Restzuckergehalt von 5,4 g/l.
Zum Abschluss kredenzte Marie-Luise Zeitvogel den über ganz Europa verteilten Zuhörer*innen ein Cuvée aus den für die Weinregion Württemberg ganz untypischen Rebsorten Cabernet Dorsa, Acolon, Syrah – mit dem poetischen Namen „Traumzeit“. Ins Träumen konnte man bei dem kräftigen, im Barriquefass ausgebauten Rotwein schon kommen – nämlich von der nächsten internationalen Konferenz, die man dann hoffentlich wieder in Präsenz und gemeinsam ganz ohne social distancing besuchen und genießen darf. Auf Wiedersehen in Gothenburg (Schweden) im September!