Der Job mit den allerbesten Aussichten
Studierende BWL-Messe-, Kongress- und Eventmanagement der DHBW Ravensburg haben sich in einer Studienarbeit Gedanken über eine Kampagne für den Landesverband des Dachdeckerverbands Baden-Württemberg gemacht. Ziel ist die Gewinnung von Nachwuchs und das Image im Allgemeinen.
Ein Showtruck macht bisher junge Menschen bei Messen und in Schulen aufmerksam auf das Dachdeckerhandwerk. Die Studierenden der DHBW Ravensburg machten sich nun Gedanken darüber was alternativ die Aufmerksamkeit erregen könnte. Und hatten dabei die Idee für eine XXL-Leiter, sind es doch die Dachdecker, so die Idee, die bei ihrer Arbeit allerbeste Aussichten haben. Garniert wird dies durch Slogans wie „Ihr seid die mit den besten Aussichten“ oder „Kein Job, bei dem du im Schatten stehst“. Verbunden mit einem Infostand könnte dies bei Auftritten in Schulen und Messen den gewünschten Effekt erzielen. Präsentiert würde dies durch entsprechende Markenbotschaft, also Azubis, die am besten für ihren Job begeistern können, und interaktive Stationen.
Dieser Auftritt ist das eine – dazu kommt eine überzeugende Social Media-Strategie. So kann vor und nach einem Event rundum berichtet werden. Dabei analysierte das Team des Studiengangs BWL – Messe-, Kongress- und Eventmanagement auch, über welche Kanäle die potenziellen Kandidaten für das Dachdeckerhandwerk erreicht werden – und wie man diese Kanäle professionell ausgestaltet.
Im Rahmend er mehrmonatigen Analyse hatten die sechs Studierenden durch Interviews und Online-Recherchen die Stärken und Schwächen herausgearbeitet, dem Landesverband dann auch die damit verbundenen Chancen und Risiken präsentiert. Fest steht, dass Motivation und Offenheit für die Nachwuchsgewinnung bei allen Mitgliedsbetrieben vorhanden ist. Ein Fokus bei der Kommunikation ist aus Sicht der Studierenden, dass es sich um einen Beruf mit sicherer und nachhaltiger Zukunft handelt. Sie rieten zudem, auch zugewanderte Jugendliche direkt anzusprechen.
Das Gesamtkonzept des DHBW-Teams gibt einerseits einen großen Rahmen vor, kann aber auch von jedem einzelnen Mitgliedsbetrieben individuell angepasst werden kann. Damit zeigt sich dann nicht ein anonymer Landesverband, sondern das Unternehmen von nebenan.
Einem „Stresstest“ musste sich der Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks in Form einer Benchmark-Analyse stellen: der Vergleich mit dem großen Zentralverband des deutschen Handwerks zeigte am Ende weniger Defizite, sondern Möglichkeiten zur Verbesserung.
Viele der Ideen kamen bei den Meistern der Dachdeckerinnung gut an – für die Präsentation gab es das entsprechende Lob. Die ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder und die Hauptamtlichen der Geschäftsstelle bekamen die 150-seitige Projektdokumentation für ihre weiteren Aktivitäten mit auf den Weg. Kein fertiges Konzept – aber eine fundierte Analyse samt reichlich Input an Ideen.
Professor Stefan Luppold, der als Studiengangsleiter die Arbeit des Teams begleitet hat, sieht in dem Ergebnis auch eine Bestätigung des DHBW-Konzepts: „Unsere Studenten waren als Consultants unterwegs – sie haben gezeigt, dass sie Probleme erkennen und Lösungen erarbeiten können.“