Dauerplatz in der ersten Reihe

Intensiver und individueller Betreuung erfreuten sich fünf Studierende im berufsbegleitenden Masterstudiengang Systems Engineering. Nun feierten sie ihren Abschluss.

Dies war ein außergewöhnlicher Jahrgang. Als solches werden die fünf Absolventen auch all ihren Lehrenden in Erinnerung bleiben. Trotz der ungewöhnlich geringen Anzahl haben die beiden Hochschulen HTWG und DHBW Ravensburg den gemeinsam angebotenen Masterstudiengang durchgeführt – zum fünften Mal. Das kam den Studierenden zugute. „Die Betreuung war sehr intensiv“, sagte Absolvent Philip Lehmann, der bei der Absolventenfeier aus Studentensicht auf die vergangenen zwei Jahre blickte. „Jeder von uns saß immer in der ersten Reihe, da war Ablenkung nicht möglich“, schmunzelte er.

Ablenkung können sich die Studierenden im berufsbegleitenden Masterstudium auch kaum leisten. „Sie haben sich im Spannungsdreieck von Beruf, Familie und Studium gut bewährt“, honorierte Prof. Dr. Carsten Manz die Anstrengungen, die ein berufsbegleitendes Studium mit sich bringt. Auch Herbert Dreher, Rektor der DHBW Ravensburg, zollte den Absolventen Respekt für ihre Leistung. „Sie sind super ausgebildet“, gratulierte er ihnen. Die jungen Männer hätten mit der Bewältigung des Arbeitspensums bewiesen, dass sie nicht nur erfolgreich ingenieurwissenschaftliches Fachwissen mit wirtschaftlichen und projektorientierten Kenntnissen verknüpfen, sondern dass sie auch Verantwortung übernehmen können. Der Rektor ermunterte sie, auch außerhalb des Berufslebens in Familie und Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen. „Wir sind auch für das verantwortlich, was wir nicht tun“, sagte er.

Der Studiengang umfasst 76 Präsenztage in der Villa Rheinburg direkt am Konstanzer Seerhein. Zehn Kilogramm Lernmaterial standen den Verlockungen der Hochschulstadt gegenüber, rechnete Philip Lehmann in seinem Rückblick vor. Die „tolle Atmosphäre“ auch zwischen den Studierenden habe jedoch meist den Ausschlag für das gemeinsame Lernen gegeben. Rund 400 Brezeln und süße Stückchen, die ihnen serviert worden seien, hätten einen zusätzlichen Schub Motivation geleistet.

Dass ein Stück weit Improvisation beim berufsbegleitenden Studieren nötig ist, machte Marc Schloßarek mit seinem interaktiven Improvisationstheater anschaulich. Zur Feier des Tages spielte die Jazz-Band „HTWG Four“ für die Absolventen auf.

 

Der berufsbegleitende Masterstudiengang Systems Engineering

Der Studiengang richtet sich an Absolventen von Universitäten, Fachhochschulen und Dualen Hochschulen mit einem Abschluss in Elektrotechnik, Informationstechnik oder einem verwandten Studiengang. Er bietet eine praxisnahe Ausbildung für die Planung, den Entwurf und die Integration von Systemlösungen. Der Studiengang ist modular aufgebaut. Behandelt werden die wesentlichen systemtechnischen Prozesse, des Weiteren werden die fachwissenschaftlichen Kenntnisse in Bezug auf elektrotechnische Systeme vertieft. Wahlpflichtmodule ermöglichen eine individuelle Schwerpunktsetzung.

Für Unternehmen ist der berufsbegleitende Master ein Angebot der gezielten Personalentwicklung. Sie profitieren zudem von Projektarbeiten und der Masterarbeit, die im Unternehmen angesiedelt sind. Der Master in Systems Engineering wird berufsbegleitend angeboten und erfordert eine Präsenz der Studierenden von rund 70 Tagen innerhalb des zweijährigen Studiums. Die Absolventen erwerben den akademischen Titel Master of Engineering (M.Eng.).

Master Systems Engineering (SEM)

Umfang: 90 ECTS-Punkte

Regelstudienzeit: 4 Semester

Zugangsvoraussetzung: Bachelor- oder Diplom-Abschluss in Elektrotechnik, Informationstechnik oder vergleichbaren Studiengängen mit 210 ECTS-Punkten, mindestens einjährige Berufserfahrung, Notendurchschnitt besser als 2,5, die Bewerbungsfrist für das Wintersemester 2019/20 endet am 15. Juli.

Weitere Informationen gibt es auf der Website der HTWG Konstanz.

Prof. Dr.-Ing. Karl Trottler, Tel. 07541.2077.421, trottler@dhbw-ravensburg.de, bzw. Prof. Dr. Werner Kleinhempel, Tel. 07531.206.260, kleinhempel@htwg-konstanz.de