Stephan Sauter lehrt künftig Wirtschaftsingenieurwesen
Der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen am Technikcampus Friedrichshafen der DHBW Ravensburg hat Verstärkung bekommen – seit dem 1. April lehrt dort Prof. Dr. Stephan Sauter. Er konzentriert sich dabei vor allem auf die Themen der Elektrotechnik.
Die DHBW Ravensburg ist für Stephan Sauter keine Unbekannte, denn seit einigen Jahren kam er regelmäßig als Dozent in den Fallenbrunnen.
Der gebürtige Lindauer hatte zunächst eine Lehre als Büroinformationselektroniker gemacht, um im Anschluss in Ulm Mikro- und Optoelektronik zu studieren. Seine Diplomarbeit entstand in Japan, in Tokyo. Die erste Station nach dem Studium war die Forschungsabteilung für Mikroelektronik bei Siemens in München. Das ermöglichte ihm zudem die Promotion an der TU München.
Es folgten verschiedene Stationen bei dem Halbleiter-Spezialisten Infineon, einer Ausgliederung von Siemens. Vier Jahre arbeitete Sauter im Hightech-Eldorado Silicon Valley und vier Jahre in Südfrankreich. Zurück in Deutschland übernahm er ein internationales Projekt im Bereich Automobil-Sensoren für Infineon in München.
Nanoschmuck: Mit dieser Geschäftsidee stellte sich Stephan Sauter vor rund zehn Jahren einer ganz anderen Herausforderung. Er verabschiedete sich aus der Industrie, zog mit Frau und Sohn zurück nach Lindau und startete als Unternehmer durch. „Schon im Studium entstand die Idee, die Bibel im Kleinstformat auf einen Chip zu gravieren und diesen als Schmuck zu verarbeiten“, sagt der 50-Jährige. Die Idee kam gut an, die kleinste Bibel der Welt fand ihre Käufer genauso wie ihren Platz im Bibelmuseum, dem Gutenbergmuseum in Mainz. Um auch als Unternehmer in seinem erlernten Metier Technik Anschluss zu halten, arbeitete er zudem als Dozent an der DHBW Ravensburg. Aus einer Vorlesung Messtechnik wurden bald einige mehr. „Als die DHBW dann einen Professor für den Studiengang Wirtschaftsingenieuerwesen gesucht hat, war das genau die Stelle, die für mich passte“, so Sauter.