Ilse-Essers-Preis geht an Andrea Hafner
Andrea Hafner hat sich in diesem Jahr den mit 1000 Euro dotierten Ilse-Essers-Preis der Zeppelin-Stiftung als beste Absolventin im Bereich Technik am Campus Friedrichshafen der DHBW Ravensburg verdient. Sie hat im vergangenen Oktober ihr Studium Maschinenbau – Produktionstechnik / Produktion und Management abgeschlossen.
„Heute ist es glücklicherweise nicht mehr ungewöhnlich, Frauen im Hörsaal einer technischen Vorlesung zu entdecken. Ich freue mich, wenn dieser Preis Sie ermutigt, ihren Weg unbeirrbar zu gehen“, sagte Bürgermeister Dieter Stauber bei der Preisverleihung.
Diese Leidenschaft für die Technik vereint die Patin des Preises, Ilse Essers, mit der heutigen Preisträgerin Andrea Hafner. Dass sie Technik studieren will, war der heute 21-Jährigen schon früh klar, denn Mathe und Physik waren schon immer ihre starken Seiten. Das Studium an der DHBW Ravensburg bewältigte sie mit Bravour und als Jahrgangsbeste. Nach ihrem Abschluss vor einigen Monaten sattelt sie derzeit ihren Master in Industrial Management an der Hochschule Ulm drauf. Gleichzeitig arbeitet sie als Werkstudentin bei der Uhlmann Pac-Systeme Gmbh & Co. KG am Projekt „Digitale Instandhaltung – Einführung einer Instandhaltungssoftware“. Ihr Ausgleich zur Technik und zur Arbeit übrigens: der Pferdesport und die Musik, Andrea Hafner spielt im Sinfonischen Auswahlorchester Mittelfranken.
19 Prozent der Studierenden in der Technik sind an der DHBW Ravensburg heute junge Frauen. In den Hochschulen und Unternehmen sind sie mehr als gerne gesehen. Ilse Essers hingegen lebte in einer Zeit, in der Frauen in dem Bereich noch jede Menge Hürden in den Weg gestellt wurden. Angefangen beim Besuch der Friedrichshafener Jungenschule, wofür die Eltern erst eine Genehmigung erwirken mussten. Ilse Essers machte erste Erfahrungen im Konstruktionsbüro von Vater Kober in Manzell. Sie studierte und promovierte in München, begeisterte sich fürs Fliegen und ging schließlich als erste Wissenschaftlerin in die Luftfahrtgeschichte ein.