Mentorinnen und Mentoren unterstützen Technik-Studentinnen an der DHBW Ravensburg
Am Technikcampus Friedrichshafen der DHBW Ravensburg ist nun ein MINT-Mentoring-Programm an den Start gegangen. Ziel ist es, Studentinnen in der Technik mit Mentorinnen und Mentoren zusammen zu bringen. „Wir wollen die Studentinnen gezielt unterstützen und stärken. Das Programm soll sie ermutigen ihre beruflichen Ziele zu verfolgen und gegebenenfalls auch Führungsverantwortung zu übernehmen“, meinte Projektleiterin Petra David bei der Auftaktveranstaltung. Der individuelle Austausch über die beruflichen Ziele wird ergänzt durch Workshops und Netzwerkveranstaltungen.
„Studentinnen sowie Mentorinnen und Mentoren für das Programm zu begeistern war nicht schwer, das zeigt die Relevanz des neuen Projekts“, so die Projektleiterin Petra David. Im ersten Durchgang starten zwölf miteinander gematchte „Paare“. Die Studentinnen sind im dritten Semester und profitieren damit drei weitere Semester von den Treffen und Veranstaltungen. Die Mentorinnen und Mentoren stehen aktiv im Berufsleben, sind etwa Geschäftsführerin, Konstrukteurin, Entwicklungsingenieurin oder leiten das Controlling ihrer Firma. Eine von ihnen ist Silke Homeier, Bereichsleiterin Einkauf bei der Zeppelin Systems GmbH. Sie hat Maschinenbau studiert und findet „gemischte Teams in den Unternehmen genial“. Sie möchte junge Frauen ermutigen, „sie sollen beim Berufseintritt nicht glauben, dass man etwas nicht kann“. Fabienne Plicht hat an der DHBW Ravensburg Maschinenbau studiert und arbeitet seit einigen Jahren bei der AUDI AG in Neckarsulm. Sie möchte den Studentinnen helfen ihren Weg ins Berufsleben zu finden – „ bei mir war das auch eine Entwicklung, bin zum Beispiel keine typische Entwicklerin sondern fühle mich jetzt in der Projektarbeit richtig wohl“. Christiane Sonnentag hat BWL studiert und leitet heute das Controlling Anlagenbau Deutschland bei Zeppelin Systems. Sie hat erfahren, „dass Frauen im Beruf in der Regel besser sein müssen als die Männer“. Ein Grund für sie, Studentinnen zu unterstützen, ihren Weg konsequent zu verfolgen.
Rektor Prof. Dr.-Ing. Herbert Dreher sieht in dem MINT-Mentorin-Programm eine Möglichkeit, „Studentinnen mit Selbstvertrauen in ihr Können und Wissen auszustatten. Das kann auch Vorbild sein für weibliche Studieninteressiert.“ Die Quote an Studentinnen in der Technik beträgt knapp 19% - es ist also noch deutlich Luft nach oben. Unterstützt wird das Programm auch von Veronika Wäscher-Göggerle, Frauen- und Familienbeauftragte des Bodenseekreises. Einen Impulsvortrag steuerte zum Auftakt Heidi Schmidt, Geschäftsführerin der PKS Software GmbH und ebenfalls künftige Mentorin, bei. Sie hat Elektrotechnik studiert – „80 Jungs und zwei Mädels“ – und will in ihrem Unternehmen auf Frauen mit technischem Know-how nicht verzichten, auch weil gerade in der IT die Kommunikation künftig ein entscheidender Vorteil sein werde.