Wissenschafts- und Transferpreis geht an Simon Ottler, Udo Klaiber und René Resch
Der diesjährige Wissenschafts- und Transferpreis der Stadt Ravensburg geht an Prof. Dr. Simon Ottler, Prof. Dr. Udo Klaiber und an René Resch vom Zentrum für empirische Kommunikationsforschung (ZEK) an der DHBW Ravensburg. Gemeinsam mit Studierenden der Medien- und Kommunikationswirtschaft haben sie mit verschiedenen Forschungsinstrumenten untersucht, was für einen Einfluss das Spielen auf den Menschen hat. Die Erkenntnisse flossen schließlich ein in den Geschäftsbericht der Ravensburger AG – deren Leitmotiv es ist, sinnvolle Angebote für die spielerische Entwicklung von Menschen zu kreieren.
Den Transfer von Wissen würdigt die Stadt Ravensburg mit dem mit 1000 Euro dotierten Wissenschafts- und Transferpreis, der in jedem Jahr an Studierende oder Professoren der DHBW Ravensburg vergeben wird. Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp machte deutlich, dass die Transferleistung in diesem Jahr der Firma zu Gute kommt, die wie keine andere das Image der Stadt prägt. „Das blaue Dreieck von Ravensburg kennt jedes Kind in Europa“, so Rapp.
Die Laudatio auf die drei Preisträger hielt Prof. Dr. Tobias Krohn. „Wie finde ich heraus, wie etwas wirkt?“, nannte er als einen Kern wissenschaftlichen Arbeitens. Und genau an diese Aufgabe hatten sich sechs Studierendengruppen der DHBW Ravensburg mit der Unterstützung des ZEK gemacht. Spielen! Das war die Aufgabe von 18 Kindern sowie einigen Erwachsenen. Die Studierenden wendeten bei der Untersuchung empirische Methoden an, um Aufschlüsse über Aktivierung, Motivation, Kognition und Image zu erhalten. Fragestellung für ihre Untersuchungen war: Welche aktivierenden, emotionalen und kognitiven Prozesse lösen das Spielen und Lesen beim Menschen aus? Apparative Methoden waren Eyetracking, Facial Coding, Puls- und Hautleitwertmessung. Verantwortlich für das Projekt war Prof. Dr. Simon Ottler, Leiter des ZEK an der DHBW Ravensburg. Er entwickelte es gemeinsam mit Prof. Dr. Udo Klaiber und mit René Resch, Akademischer Mitarbeiter am ZEK.
„Das Projekt ist ein gelungenes Beispiel für den Theorie-Praxis-Transfer durch eine forschungsintegrierte Lehre“, freut sich Professor Ottler. Damit das Projekt zu einer echten Transferleistung wurde, kamen zwei weitere Akteure ins Boot. Natürlich die Ravensburger AG, die ihre Produkte für die wissenschaftliche Untersuchung zur Verfügung stellte. Gabriele Marianek, Marketing Manager Corporate Projects Ravensburger AG, betreute das Projekt von deren Seite, sie meinte: „Die Präsentation der Ergebnisse hat mich berührt und beeindruckt, das war wirklich eine Sternstunde in meinem Arbeitsleben.“ Einige der Ergebnisse der Studierenden sind: Spielen fördert die Lernfähigkeit, bringt Ehrgeiz, Fairness und Kooperation in eine gute Balance und macht einfach Freude.
Der zweite Akteur im Boot war die Agentur Schindler Parent, die die Ergebnisse der Studierenden für den Geschäftsbericht visualisierte, betreut von Antje Koch, Project Management / Public Relations. Jean-Claude Parent bezeichnete die spielerische Entwicklung als „Genetik“ der Ravensburger AG.