Syrische Flüchtlinge in Hotellerie und Gastronomie
Ihre Studie „Syrische Flüchtlinge in Hotellerie und Gastronomie“ stellte Prof. Dr. Mayer-Bonde, Professorin und Studiendekanin im Studienzentrum Tourismus, Hotellerie & Gastronomie an der DHBW Ravensburg, nun vor dem Tourismusausschuss des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) in Berlin vor. Im Mittelpunkt der Präsentation standen die Konzeption der Studie sowie Handlungsempfehlungen für die Hotels und Gastronomiebetriebe.
In zwei Teilen hatten Studierende der DHBW Ravensburg sowohl syrische Flüchtlinge, als auch Hoteliers und Gastronomen in Interviews befragt. Betreut wurden sie dabei von Prof. Mayer-Bonde, die Professorin ist zudem Mitglied in dem DIHK-Tourismusausschuss. Die Ausgangslage: Mehr als 500.000 Flüchtlinge sind nach Deutschland geflohen und auf der Suche nach Arbeit und neuen Aufgaben – und gleichzeitig sucht die Hotellerie und Gastronomie dringend nach Arbeitskräften.
80 Leitfaden- und narrative Interviews haben die Studiereden in zwei Tranchen zwischen 2015 und 2018 mit syrischen Flüchtlingen geführt. Ebenso auch 25 Interviews mit Hoteliers und Gastronomen. Ein Ziel der Auswertungen waren Handlungsempfehlungen sowohl für die Flüchtlinge als auch für die Betriebe der Branche sowie für Politik und Behörden.
Vier Thesen präsentiere Prof. Dr. Conny Mayer-Bonde nun den Mitgliedern des Ausschusses: 1) Das Kriterium Nationalität alleine hat kein Generalisierungspotential. 2) Wertschätzung und Annehmen einer anderen Kultur sind Grundvoraussetzung für Integration. 3) Integration funktioniert über Sprache und über die Integration in die Gesellschaft. Ganz konkret meint dies die Integration in Vereine, Stadtquartiere, Dorfgemeinschaften, kirchliche Kontexte etc. 4) Religion stärkt Integration. Dies auch bei Muslimen und nun nicht nur bei Christen.