„Man sagt Big Data ist das neue Rohöl“
Beim Executive Dinner, das der Förderverein der DHBW Ravensburg (VFA) regelmäßig für Studierende der DHBW veranstaltet, war dieses Mal Jürgen Mossakowski, Aufsichtsratsvorsitzender der CHG-Meridian AG Weingarten zu Gast. Für ein edles Abendessen im Kressbronner Restaurant „Meersalz“ hatten sich die Studierenden vorab über die Firma und über Big Data informiert. Letzteres war das Thema des Abends – es ging um die Herausforderung, Big Data als Teil des Geschäftsmodells zu integrieren.
„Kunden helfen, auf effiziente Art und Weise Technologien zu nutzen“, das bezeichnet Jürgen Mossakowski also Geschäftsmodell von CHG-Meridian. Die Firma wurde 1979 gegründet und ist stark gewachsen, heute sind es mit Sitz in Weingarten rund 900 Mitarbeiter in mehr als 20 Ländern. CHG-Meridian bietet Konzepte für die gesamte Lebensdauer der IT an – von der Beratung bis zur Löschung der Daten. Aktuell, so der Aufsichtsratsvorsitzende, sei „der große Renner“ eine Lösung, bestehend aus der Nutzung von Mobilfunkgeräten und der Optimierung der dazu passenden Tarife.
Big Data beschäftigt die Weingartner Firma seit jeher. Die Datenbestände heutzutage sind riesig und auch aufgrund der Schnelllebigkeit, Menge und der Verschiedenheit mit vorhandenen Datenbanken bisher kaum zu verarbeiten. „Man sagt Big Data ist das neue Rohöl, das es zu fördern, aufzubereiten und zu nutzen gilt“, so Mossakowski. Große Frage dabei: Wem gehören die Daten, wer kann einen Anspruch darauf erheben und wie kann vermieden werden, dass Datenanalyse nicht zur Leistungskontrolle wird. Und zudem: „Welche Daten sind relevant, denn sonst speichern wir viel Unnötiges.“
Rund um diese Frage diskutierten die Studierenden der DHBW Ravensburg mit dem Gast beim Executive Dinner. Und auch am Thema Datenschutz kommt derzeit kaum jemand vorbei. Dass Daten geschützt werden müssen – da waren sich alle einig. An der Art und Weise zweifeln derzeit wohl fast alle. Es ging weiter um künstliche Intelligenz, ob Computer die besseren Manager sind und vieles mehr.
Interdisziplinär zu diskutieren ist ein Ziel des Executive Dinners. „Ein Studium generale“, wie Prof. Harald Pfab, Vorsitzender des Fördervereins der DHBW Ravensburg, meinte. Entsprechend rege war dann auch das Tischgespräch bei dem leckeren Abendessen und dem edlen Ambiente. Und die Gastgeberin des Abends im „Meersalz“, Dominique Essink, ist zudem noch Alumna der DHBW Ravensburg.