Ilse-Essers-Preis geht an Clara Häberle
Clara Häberle hat sich in diesem Jahr den Ilse-Essers-Preis der Zeppelin-Stiftung als beste Absolventin im Bereich Technik am Campus Friedrichshafen der DHBW Ravensburg verdient. Sie hat im vergangenen Oktober ihr Studium Elektrotechnik / Fahrzeugelektronik und mechatronische Systeme mit der Note 1,2 abgeschlossen. Ihr Partnerunternehmen im Studium war die Robert Bosch GmbH in Immenstadt – wo sie nach ihrem dualen Studium nun im Bereich Sondermaschinenbau arbeitet.
„Dieses ausgezeichnete Ergebnis verdient wirklich höchsten Respekt, um solch eine Leistung erreichen zu können, ist viel Ehrgeiz, Fleiß und Ausdauer notwendig“ , sagte Bürgermeister Andreas Köster bei der Preisverleihung. Diese Leidenschaft für die Technik vereint die Patin des Preises, Ilse Essers, mit der heutigen Preisträgerin Clara Häberle. Sie darf sich über den Preis, eine Woche in einem der weltweit agierenden Stiftungsbetriebe, freuen.
Zwar hatte es Clara Häberle als Berufsziel zunächst einmal die Medizin angetan, dass es dann aber die Technik geworden ist, verwundert auf gar keinen Fall. Mathe und Physik waren schon in der Schule die Lieblingsfächer. Auch der Vater spielte eine gewisse Rolle, ist er doch Ausbilder beim Dualen Partnerunternehmen der 22-Jährigen, bei der Robert Bosch GmbH. Technische Anwendungen gab es im Hause Häberle ebenfalls – etwa ein Wasserkraftwerk im Garten der Familie in Ofterschwang, für das ebenfalls Papa Häberle verantwortlich zeichnet. Mit der DHBW Ravensburg hat sie die richtige Wahl getroffen, findet Clara Häberle. Besonders gut gefallen haben ihr die kleinen Kurse und das damit verbundene persönliche Verhältnis zu Professoren und Dozenten.
17 Prozent der Studierenden in der Technik sind an der DHBW Ravensburg heute junge Frauen. In den Hochschulen und Unternehmen sind sie mehr als gerne gesehen. Ilse Essers hingegen lebte in einer Zeit, in der Frauen in dem Bereich noch jede Menge Hürden in den Weg gestellt wurden. Angefangen beim Besuch der Friedrichshafener Jungenschule, wofür die Eltern erst eine Genehmigung erwirken mussten. Ilse Essers machte erste Erfahrungen im Konstruktionsbüro von Vater Kober in Manzell. Sie studierte und promovierte in München, begeisterte sich fürs Fliegen und ging schließlich als erste Wissenschaftlerin in die Luftfahrtgeschichte ein.