„Ich bin eigentlich die ganze Zeit am Tüfteln“
„Ich bin eigentlich die ganze Zeit am Tüfteln“, sagt Daniel Weiß. Erkennt der 28-Jährige ein Problem, dann geht es diesem an den Kragen. Er hat bereits sein viertes Patent angemeldet. Neben seinem Masterstudium ist er auch Dozent am Technikcampus Friedrichshafen der DHBW Ravensburg. Unterstützung für seine neueste Tüftelei bekommt er von den Maschinenbau-Studentinnen Sabrina Sauter und Luka Geßler, deren Studienarbeiten er betreut.
Eine brenzlige Situation auf der Autobahn, das ABS schlägt an – ein Vorfall der genügt, um Daniel Weiß ins Grübeln zu bringen. Diese Grübelei führte zur Anmeldung seines vierten Patents, es geht um ein verbessertes Bremssystem beim ABS. Zur weiteren Entwicklung tragen nun auch die beiden Studentinnen Sabrina Sauter und Luka Geßler bei. Beide studieren Maschinenbau / Fahrzeug-System-Engineering an der DHBW Ravensburg, sie wollen über Simulationen herausfinden, ob die Theorie von Daniel Weiß auch in der Praxis standhält. Der 28-Jährige betreut ihre Arbeit als Dozent. „Wir haben diese Studienarbeit gewählt, weil man sich das Thema praktisch gut vorstellen kann“, sagt Sabrina Sauter. Beide Studentinnen arbeiten bei der ZF Friedrichshafen AG als DHBW-Partnerunternehmen.
Das erste Patent von Daniel Weiß entstand im Schülerforschungszentrum Bad Saulgau. Gerade ist der Schweißbrenner mit rotierender Elektrode als fertiger Prototyp auf einer Fachmesse vorgestellt worden. Weiß hatte damit vor zwölf Jahren auch bei „Jugend forscht“ gewonnen – inklusive Besuch bei der Bundeskanzlerin und bei der Nobelpreis-Verleihung in Stockholm. Zwei weitere Patente sind ebenfalls angemeldet: ein automatischer Vakuumsaugnapf und eines zum Thema Fahrerassistenzsysteme. Das Tüfteln liegt der Familie Weiß übrigens im Blut: Auch der Opa beackerte mit Leidenschaft Probleme aus dem Alltag – etwa einen Rolltor-Stopper. Drei Patente sind seine Ausbeute. Da hat der Enkel ihn mit seiner Nummer vier bereits überflügelt.