Platz 2 und Platz 5 für die Rennwagen der DHBW Ravensburg
Platz 2 für den Verbrenner-Rennwagen und Platz 5 für den Elektro-Rennwagen: Das ist die Bilanz der Formula Student Austria für das Global Formula Racing-Team (GFR) von DHBW Ravensburg und Oregon State University. Ein Spitzenergebnis also für den Weltranglistenführenden der Formula Student, mit dem es sich selbstbewusst zum renommierten Heimrennen in Hockenheim Mitte August reisen lässt.
Der Verbrenner-Rennwagen der Dualen Hochschule Ravensburg und der Oregon State University schien in den vergangenen Jahren schier unschlagbar. Sieben Rennen in Folge beendete der Bolide auf Platz 1. In diesem Jahr läuft es für den Weltranglistenführenden mit Platz 4 beim Saison-Auftaktrennen in Michigan und mit Rang 2 in Österreich zwar ebenfalls wieder hervorragend – die Siege heimste allerdings die Konkurrenz ein. Dieses Mal in Spielberg hatte die Uni Stuttgart die Nase vorn. Kein Grund zur Trauer, wurden doch Hochkaräter wie Graz, München oder Karlsruhe geschlagen.
Sehr gut lief es in Spielberg auch für den Elektrorennwagen mit Platz 5 bei seinem ersten Auftritt in dieser Saison. Der Gewinner kam aus Zürich.
Das GFR-Team hat mit beiden Rennwagen nun die nächste Herausforderung im Visier – das renommierte Heimrennen in Hockenheim. Der Verbrenner-Rennwagen hatte dort zuletzt sage und schreibe drei Siege in Folge eingefahren. In Hockenheim wird am Start sein, was in der Formula Student Rang und Namen hat. Und auch die Automobilbranche wird wieder kräftig vertreten sein, um zu sehen, was der Techniknachwuchs in dieser Saison ausgetüftelt hat.
Das Besondere am Global Formula Racing-Team ist die Kooperation der DHBW Ravensburg und der Oregon State University. In Übersee wird der Verbrenner-Rennwagen zusammen gebaut, am Bodensee die Elektroversion. Die Autos sind eine absolute Koproduktion – auf beiden Kontinenten wird konstruiert, gebaut, beschafft, optimiert. Und schlussendlich ausgetauscht – ab Februar werden verschiedene Container über den Ozean geschickt. Auch die Studenten beteiligen sich am regelmäßigen Austausch, neben dem Auslandssemestern sind bei den Europarennen rund 25 amerikanische Studenten dabei. Ansonsten behelfen sich die Studenten mit Skype, die Teamsprache ist Englisch. Etwa 100 Studenten sind so über beiden Kontinenten vernetzt. Der Erfolg spricht für sich: Das Team vom Boden- und aus Übersee ist derzeit Weltranglistenführender in der Formula Student der Verbrenner-Rennwagen. Und auch der Elektrorennwagen kann bereits einige Plätze auf dem Podest verbuchen.
Info Formula Student: Bei der Formula Student bauen Studenten in Teamarbeit einen einsitzigen Rennwagen, um damit bei verschiedenen Wettbewerben gegen Hochschulteams aus der ganzen Welt anzutreten. Es gewinnt aber nicht einfach das schnellste Auto, sondern das Team mit dem besten Gesamtpaket aus Konstruktion und Rennperformance, Finanzplanung und Verkaufsargumenten. Weltweit gibt es inzwischen zehn Wettbewerbe, zwei in den USA und je einen in England, Spanien, Deutschland, Italien, Österreich, Australien, Japan und Brasilien. Es ist jedem Team überlassen, zu wie vielen und zu welchen Wettbewerben es sich anmeldet, an den einzelnen Rennen nehmen bis zu 120 studentische Teams teil. Die DHBW Ravensburg nimmt 2016 zum elften Mal an dem Bewerb teil – seit 2011 startet GFR neben dem Verbrenner-Rennwagen zusätzlich mit einem Elektro-Rennwagen. Das Team ist derzeit Weltranglistenführender unter 507 gelisteten Teams.