CampusMobil bleibt erstmal im Einsatz
„emma – elektromobiles Carsharing im Bodenseekreis und in Friedrichshafen – ein Erfahrungsbericht“ war das Thema beim Maybach Seminar des Weiterbildungsinstituts IWT der DHBW Ravensburg am Campus Friedrichshafen. Ein Thema war zudem, wie es mit dem Projekt nach Ablauf der regulären Förderung nun weitergeht. Mithilfe einer Projektverlängerung liegt das Hauptaugenmerk auf CampusMobil, bei dem derzeit 170 Nutzer registriert sind.
Vier Jahre lang hat das Verkehrsministerium das Elektromobilitätsprojekt „emma – e-mobil mit Anschluss“ im Bodenseekreis gefördert. Ziel war es, den ÖPNV und ein elektromobiles Carsharing intelligent zu vernetzen. Es stehen 40 Ladesäulen im Landkreis, 21 Elektroautos standen schließlich zur Verfügung, eine emma-App wurde entwickelt und einiges mehr. Die DHBW Ravensburg hatte das Projekt wissenschaftlich begleitet, Projektleiter war Horst Geisselbrecht, er berichtete beim Maybach Seminar von seinen Erfahrungen.
Neben der Infrastruktur hatten die verschiedene Akteure im Projekt die unterschiedlichsten Nutzungskonzepte erdacht und angestoßen. Weniger Erfolg hatte ein stationäres E-Fahrzeug, wie es in Markdorf erprobt wurde. „Sehr gut“, so Geisselbrecht, laufen die „on demand“-Buslinien im Deggenhausertal und in Eriskirch. Und auch das BürgerMobil in Meckenbeuren, das per Verein und über ehrenamtliche Fahrer betrieben wird, sei ein Erfolg.
Von den 21 E-Autos, die über emma im Landkreis an verschiedenen Stationen aktiv waren, sind noch sieben übrig, die Ladensäuleninfrastruktur hat natürlich Bestand. Von den sieben Autos sind fünf für Campus Mobil im Einsatz. Und auf CampusMobil liegt auch das Hauptaugenmerk in Bezug auf die Projektverlängerung bis Ende des Jahres. 170 Nutzer sind derzeit registriert, die Autos sind an den Campus Seemooser Horn und Fallenbrunnen stationiert und können von den Studierenden und den Mitarbeitern der Hochschule für einen Euro pro Viertelstunde genutzt werden. Es läuft gut mit CampusMobil derzeit, in den nächsten Wochen soll das System optimiert werden. Sprich: Es sollen vor allem die Zeiten mit geringer Auslastung besser genutzt werden. Eine Idee ist ein Pendlersystem. Demnach könnten die Elektroautos von 16 Uhr bis zum nächsten Morgen um 9 Uhr gegen einen Betrag mitgenommen werden. Ein attraktives Modell für Mitarbeiter der Hochschulen, kann sich Geisselbrecht vorstellen. Eine weitere Idee: In den Semesterferien könnten die Fahrzeuge wochenweise an Interessierte ausgeliehen werden. Gelegenheit also, um sich mit einem E-Auto anzufreunden.