Gold und Bronze gehen an die DHBW Ravensburg
Kein ADC Wettbewerb ohne glorreiche Preisträger der DHBW Ravensburg. Für den Mediendesigner Fabian Karrer gab es einen bronzenen Nagel für seine Abschlussarbeit „Tu das nicht“. Die DHBW Ravensburg-Absolventen Florian Tscharf und Stefan Wittemann freuen sich gar über Gold für ihre fiktive Werbekampagne für „Fukushima Water“.
Der Art Directors Club (ADC) Deutschland ist „der“ führende Kreativenverband in Deutschland. In dem Verband setzen die führenden Designer und Werber im Land seit Jahrzehnten Maßstäbe in der kreativen Kommunikation. Ein wichtiges Anliegen dabei ist die Förderung von Talenten, unterstützt durch einen Nachwuchswettbewerb. Und kein Jahr vergeht, in dem nicht die Mediendesigner der DHBW Ravensburg kräftig mitmischen und Nagel um Nagel einheimsen.
Ein bronzenes Exemplar steuert nun Fabian Karrer für seine Abschlussarbeit „Tu das nicht“ bei. In der er sich gründlich mit dem Thema Peinlichkeit auseinandergesetzt hat. Sieben Mal hat er die Schamgrenze deutlich überschritten, er hat im Supermarkt mit Tiefkühlware getanzt, bei Saturn seine Dreckwäsche in die Waschmaschinen gestopft, peinliche Bilder an eine Litfaßsäule in der Ravensburger Innenstadt gepinnt, beim Diary Slam in Meckenbeuren gewonnen – und das alles vielfach über Social Media und mehr verbreitet. All das führte zu einer spannenden Bestandsaufnahme der aktuellen Schamkultur und zur Würdigung durch die ADC-Jury. Der Kißlegger Fabian Karrer beginnt nach seinem Studium nun bei Kempten bei der „designgruppe koop“ und ist zudem selbstständig tätig. Seine Arbeiten, auch „Tu das nicht“, sind unter www.fabiankarrer.de nachzufühlen.
Auch zwei Absolventen der DHBW Ravensburg haben beim ADC 2016 überzeugt und mit ihrer fiktiven Werbekampagne für „Fukushima Water“ Gold geholt. Ein Projekt, das im vergangenen Jahr bereits mit Berichten im Guardian und der Wirtschaftswoche für Furore gesorgt hatte. Fukushima Water verspricht 30 Prozent mehr Energie zu liefern als ein herkömmlicher Energy Drink. Und möglich macht dies der einzigartige Zusatz von Cäsium 137, dem Stoff, der bei der Kernspaltung von Uran entsteht. Möglich, dass dem einen oder anderen dabei der Schluck Fukushima Water im Halse stecken bleibt. Die „Hersteller“ hoffen aber natürlich ernsthaft darauf, mit dem Drink den Weltmarkt zu erobern.
Die DHBW Absolventen Florian Tscharf und Stefan Wittemann sowie Kenzi Benabdallah haben für dieses fiktive Getränk eine fiktive Werbekampagne erdacht. „Das Produkt sollte absurd sein, damit die Leute aufmerksam werden und darüber sprechen“, sagt Kenzi Benabdallah. Und das ist gelungen! Zu sehen ist der Film unter www.fukushimawater.com.