"Design made in Germany" kommt von der DHBW Ravensburg
Was bei "Design made in Germany" im Internet und den sozialen Medien erscheint –darauf blickt die Branche genau. Für würdig befunden wurde nun eine Arbeit des Mediendesigners Jonathan Heuser. Sein "Spiel des Lebens" begleitet Flüchtlinge aus Syrien auf ihrem Weg nach Deutschland. Besonders beachtlich: Es handelt sich um eine Erstsemesterarbeit an der DHBW Ravensburg.
Asifa, Fatima, Ismael, Abbas, Bassam und Ibrahim aus Syrien träumen von einem besseren Leben in Deutschland und beschließen, aus ihrer Heimat zu fliehen. Ihr Leben und ihre Zukunft werden zu einem Glücksspiel, in welchem Zufälligkeiten über ihr Schicksal entscheiden. Sie starten das Spiel ihres Lebens. Das Brettspiel, inspiriert vom bekannten "Spiel des Lebens", basiert auf wahren Begebenheiten, entwickelt entlang verschiedener Flüchtlingsrouten. Zwei bis sechs Spieler können Rollen verschiedener Flüchtlingspersönlichkeiten übernehmen und erleben, welche Hürden auf dem Weg von Syrien bis nach Deutschland genommen werden müssen. Das Spiel klärt spielerisch und realitätsnah auf, schockiert und provoziert.
Bei "Design made in Germany" würdigt eine Jury herausragende Arbeiten im Designbereich. Diese Arbeiten werden auf der Homepage und über die sozialen Medien vorgestellt. Eine Art Ritterschlag, denn diese Nennungen finden in der Branche besondere Beachtung.
Das Projekt soll eine kritische Auseinandersetzung mit der aktuellen Flüchtlingssituation ermöglichen und so für Empathie für flüchtende Menschen sorgen. Die Frage, ob die aktuelle Situation ein Spiel des Lebens oder ein Spiel mit dem Leben der Flüchtlinge ist, bleibt offen. Betreuet wurde Arbeit von Prof. Dr. Markus Rathgeb, Prof. Herbert Moser und Kristof Georgen.
Apropos Herbert Moser: Auch einer Arbeit des Studiengangsleiters Mediendesign an der DHBW Ravensburg wurde von der Jury von "Design made in Germany" ausgewählt und veröffentlicht. Gemeinsam mit Kevin May hat er ein Web- und Interaktionsdesign für das Museum Villa Rot in Burgrieden erstellt. Nachdem die klassischen Audioguides in die Jahre gekommen waren, wünschte sich die Museumsleitung eine innovative Lösung. Das neue Konzept: Ein geräteunabhängiger Museumsguide, der in die Website des Museums integriert ist. Mit einem Zugangscode können sich Besucher diesen auf ihrem eigenen Mobilgerät oder einem Leihgerät des Museums freischalten. So werden sie außer von klassischen Audio-Beiträgen auch mit Texten, Videos und Bildern multimedial durch die Ausstellungen geführt.