Stabile Sprosse auf der Karriereleiter erklommen
Sie stehen auf der Karriereleiter ein gehöriges Stück weiter oben: In vier Semestern haben neun Studierende neben Berufsalltag und Familie ihren Master in Systems Engineering erarbeitet. Sie haben dabei große Motivation und Stressresistenz bewiesen. Angeboten wird der Master von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg gemeinsam mit der HTWG Konstanz.
Die letzten zwei Jahre waren kein Zuckerschlecken für die Studierenden des Masterstudiengangs Systems Engineering. Neben einem Vollzeitjob und ihrem Privatleben haben sie sich Zeit freigeschaufelt, um einen anspruchsvollen Masterstudiengang erfolgreich zu absolvieren. Die Früchte ihrer Arbeit werden sie schon bald ernten können, stellte Prof. Dr. Werner Kleinhempel, Leiter des Studiengangs seitens der HTWG bei der Absolventenfeier in Aussicht. Firmen werden ihr Engagement honorieren und sie mit verantwortungsvolleren Aufgaben betrauen, kündigte er ihnen an.
Der noch junge Studiengang feierte seinen zweiten Absolventenjahrgang. Schon in diesem Jahrgang hatte sich das Einzugsgebiet stark erweitert, so hatten sich Studenten aus der Schweiz wie auch aus Fulda und Koblenz für die wissenschaftliche Weiterbildung entschieden, die gemeinsam von der DHBW Ravensburg und der Hochschule Konstanz – Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) angeboten wird. „Das zeigt, dass sich das Konzept bewährt und bei den Studierenden wie ihren Arbeitgebern ankommt“, sagte Prof. Dr. Karl Trottler, Studiengangsleiter Elektrotechnik an der DHBW.
Der Begriff Systems Engineering steht in Industrieunternehmen stellvertretend für eine interdisziplinäre und strukturierte Vorgehensweise beim Entwurf und der Realisierung von komplexen technischen Systemen, wie in den Bereichen Mobilfunk, Automobile oder Flugzeuge. Aufgrund der Globalisierung und der weltumspannenden Entwicklung und Fertigung derartiger komplexer Systeme tritt eine systemorientierte Ausrichtung der Ingenieure immer mehr in den Vordergrund und wird von den Wirtschaftsunternehmen eingefordert.
Der berufsbegleitende Masterstudiengang „Systems Engineering“, den die Hochschule Konstanz und die DHBW Ravensburg als gemeinsamen Studiengang anbieten, wird diesen Ansprüchen gerecht und bietet das Qualifikationsprofil für den künftigen systemorientierten Ingenieurnachwuchs. Der Masterstudiengang verbindet die Weiterentwicklung von vertieften ingenieurwissenschaftlichen Kompetenzen mit den wirtschaftlichen und projektorientierten Prozessen bei der Entwicklung und Fertigung komplexer elektrotechnischer Systeme. „Sie haben nun nicht nur eine weitere Sprosse auf der Karriereleiter, sondern auch eine höhere Stufe auf der Kompetenztreppe beschritten, die Ihnen neue Wissensdimensionen eröffnet“, sagte Prof. Dr.-.Ing. Herbert Dreher, Rektor der DHBW Ravensburg.
Der Studiengang richtet sich vor allem an Absolventen von Elektrotechnik-Studiengängen. Dass jedoch auch Maschinenbauer den Masterabschluss schaffen könnten, bewies Florian Weinl. Der Ingenieur arbeitet bei der ZF Friedrichshafen AG und meint: „Ich bereue es keine Sekunde, dass ich mich für den Studiengang entschieden habe, und würde es wieder tun.“
Eine kleine Belohnung für ihre Mühen war bereits die Festrede des Abends zum Thema „Homo sapiens 2.0“. Vorbereitet von Felix Strasser, Leiter des Theaters der Hochschule Konstanz, und in Körpersprache übersetzt von Impro-Theatermacher Mario Müller lud sie zu einem unterhaltsamen Rückblick auf die Beschleunigung in der Menschheitsgeschichte ein.