Fritz-Joussen-Award für Prof. Dr. Stephan Daurer
Dr. Stephan Daurer, Professor für Wirtschaftsinformatik an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg, ist nun mit dem mit 5000 Euro dotierten Fritz-Joussen-Award für Markt- und Kundenorientierung 2015 der Vodafone-Stiftung ausgezeichnet worden. Daurer hat untersucht, wie sich die Nutzung von Smartphones auf das Kaufverhalten von Konsumenten auswirkt.
Bei der weltweiten Entwicklung des Mobilfunks nimmt Deutschland eine Spitzenposition ein, dem trägt der Preis der Vodafone-Stiftung für Forschung im Stifterverband für die Deutsche Wirtschaft Rechnung. Der Preis wird verliehen für wissenschaftliche Weiterentwicklungen auf dem Gebiet der mobilen Kommunikation, die Arbeit muss sich zudem durch Markt- und Kundenorientierung auszeichnen.
Diesen Kriterien entspricht die Dissertation von Stephan Daurer, bei der er das mobile Internet und standortbezogene Dienste auf deren Einwirkung auf das Kaufverhalten von Konsumenten untersucht hat. Apps oder Barcode-Scanner auf dem Smartphone machen es dem Kunden heute leicht, die Preise zu vergleichen. Und tatsächlich hat dies auch Einfluss deren Kaufentscheidung, wie Stephan Daurer mit seiner Arbeit herausgefunden hat. Ein Umfragebeispiel: Für den Kauf einer Digitalkamera ist der Verbraucher bereit im Schnitt für eine Ersparnis von 87 Cent eine Extraminute zurückzulegen. Inwieweit die Kaufentscheidung beeinflusst wird, hängt damit natürlich vom Preis und von der Entfernung zwischen den Geschäften ab – aber auch vom Produkt und von vielen anderen Faktoren. Die Preisverleihung war in Berlin im Fraunhofer-Institut, neben weiterer Prominenz war auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller dabei.
Stephan Daurer ist in Ravensburg aufgewachsen, hat an der DHBW Ravensburg studiert, an der Ludwig-Maximilians-Universität München folgten der Master und seine Promotion. Darüber hinaus war er auch einige Jahre in der Wirtschaft tätig, bei Winterhalter in Meckenbeuren und bei der KaVo Dental GmbH in Biberach. Anfang des Jahres ist er als Professor für Wirtschaftsinformatik wieder an die DHBW Ravensburg zurückgekehrt.